Zypern verweigert Gaza-Hilfsflotte die Häfen – Schweizer springen ab
Hilfsschiffe für den Gazastreifen dürfen nicht aus Zypern auslaufen. In der Flotte sollte auch ein Schweizer Schiff mitfahren. Die Prominenten, die ursprünglich mitmachen wollten, haben jedoch abgesagt.

Zypriotische und ausländische Schiffe, die den blockierten Gaza-Streifen anlaufen wollten, dürfen dies nicht von Zypern aus tun, wie das Transportministerium des Landes mitteilte. Vor einer Woche hatte Israel angekündigt, alles zu unternehmen, um Schiffe auszuschalten, die die israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen versuchten, auch wenn sie keine Waffen mitführten.
Mit dieser neuen Taktik will Israel ein Drama wie im Mai 2010 verhindern. Damals hatten israelische Soldaten die «Mavi Marmara» mit einer Kommandoaktion gestoppt und neun türkische Aktivisten getötet. Seither liegen die Beziehungen der Türkei zum einstigen Verbündeten Israel weitgehend auf Eis.
An der geplanten neuen Hilfsflotte beteiligen wollen sich pro-palästinensische Gruppen aus verschiedenen Ländern, darunter der Schweiz. Wer auf dem Schweizer Schiff mitfahren wird, ist vorderhand nicht bekannt. Zurückgezogen haben sich die türkischen Organisatoren.
Schweizer Promis springen ab
Auf dem Schweizer Schiff hätten die Nationalräte Josef Zisyadis, Carlo Sommaruga und Jean-Charles Rielle sowie der Waadtländer Sänger Michel Bühler mitreisen wollen. Alle sagten jedoch ab und nannten Terminprobleme als Grund, wie Anouar Gharbi, Präsident des Genfer Vereins «Droit pour tous», vor zwei Tagen mitteilte.
Ein Schweizer Schiff werde aber am kommenden Dienstag gleichwohl in See stechen, sagte Gharbi am vergangenen Dienstag, ohne Namen von Mitreisenden zu nennen. Das mit Hilfsgütern beladene Schiff sei im Besitz von Holländern, Italienern und Deutschen.
SDA/rub
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