Zwischen Allmacht und Ohnmacht
Von einer Verpflichtung zur nächsten rennen, unter permanentem Leistungsdruck stehen, keine Ansprechpartner haben. Coachs erkennen im Suizid von Carsten Schloter bekannte Muster.
«Man kann Stress nicht abbauen, indem man nur darüber spricht», sagt Claude André Ribaux. Es ist ein Schlüsselsatz im Gespräch, das Redaktion Tamedia nach Bekanntwerden des Todes von Swisscom-Chef Carsten Schloter mit dem Zürcher Management-Coach geführt hat. Polizeilichen Angaben zufolge hat sich Schloter das Leben genommen, nähere Umstände sind nicht bekannt. Dokumentiert ist allerdings, wie Schloter zuletzt über seinen eigenen Zustand dachte. «Das schnürt Ihnen die Kehle zu», sagte der verstorbene Manager jüngst in einem Interview. Gemeint war der Dauerstress, dem sich Schloter im Job, aber auch in der Freizeit ausgesetzt sah.