Zwei weitere Tote bei Protesten in Venezuela
Seit Mitte Februar gehen die Menschen gegen die neue Regierung des Landes auf die Strasse. Bisher kamen bei den Demonstrationen gegen die schlechte wirtschaftliche Lage 21 Menschen ums Leben.
Bei neuen Ausschreitungen in Venezuela sind zwei Menschen getötet worden. Darunter waren ein Angehöriger der Nationalgarde und der Fahrer eines Motorradtaxis, wie die Behörden mitteilten. Sie wurden demnach während eines Streits zwischen Anwohnern und Sicherheitskräften um den Abbau einer Barrikade in Caracas erschossen.
Seit Mitte Februar gibt es immer wieder Demonstrationen gegen die sozialistische Regierung unter Präsident Nicolás Maduro. Hintergrund ist die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage des sehr ölreichen Landes. Mindestens 19 Menschen waren schon vorher getötet worden.
Angesichts der Gewalt bei den Protesten verlangen UN-Menschenrechtsexperten nun Aufklärung von Maduro. Sie bezogen sich auf Berichte, dass Protestierende von Sicherheitskräften geschlagen und gefoltert und in Militäreinrichtungen gebracht worden seien. Zudem sollen Regierungsgegnern Kommunikation und rechtlicher Beistand verwehrt worden sein.
Zahlreiche Ehrungen für Chávez
«Die jüngste Gewalt bei Protesten in Venezuela muss dringend und gründlich untersucht werden, und die Täter müssen zur Verantwortung gezogen werden», hiess es in einer Mitteilung von sechs Experten, die der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen in Genf zuarbeiten.
Erst gestern - dem ersten Todestag des früheren Präsidenten Hugo Chávez - hatte es einen Mordanschlag auf einen Oppositionellen im Staat Lara gegeben. Im wohlhabenden Osten der Hauptstadt Caracas blockierten Demonstranten Strassen mit Barrikaden aus Müll, hupten und pfiffen. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein.
Gleichzeitig fanden zahlreiche Ehrungen für Chávez statt, der am 5. März 2013 an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben war. Zuvor hatte der charismatische Sozialist 14 Jahre die Geschicke des Landes gelenkt. Kurz vor seinem Tod bestimmte er seinen Parteikollegen Maduro zum Nachfolger. Dieser gewann später aber nur knapp die Präsidentschaftswahl.
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