Zwei Helikopter und ein Flugzeug stürzen bei Löscheinsätzen ab
Im Kampf gegen Waldbrände sind in Spanien zwei Helikopter abgestürzt. Auch im US-Bundesstaat Colorado verunglückte ein Löschflugzeug. In Spanien soll sich die Lage derweil stabilisiert haben.

Die Lage nach den verheerenden Waldbränden im Osten Spaniens hat sich nach Angaben von Innenminister Jorge Fernández Díaz stabilisiert. Zudem sei die Leiche des mit einem Löschhelikopter abgestürzten Piloten gefunden worden. Der Pilot sei sehr erfahren gewesen und habe mehr als 4000 Flugstunden absolviert, sagte Fernández Díaz. Den Angehörigen sprach er bei einem persönlichen Besuch sein Beileid aus.
Der Pilot war am Montag bei einem Einsatz gegen die Flammen in der Region von Valencia mit seinem Helikopter abgestürzt. Die Besatzung eines weiteren abgestürzten Helikopters hatte das Unglück überlebt.
Extreme Trockenheit
Spanien kämpft derzeit mit der schlimmsten Dürre seit sieben Jahrzehnten. Am Wochenende waren rund 2000 Feuerwehrleute im Einsatz gegen die Waldbrände.
Das Feuer hat nach Behördenangaben bisher rund 50'000 Hektar Land vernichtet. 3000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Feuerwehrflugzeug stürzt in den USA ab
Auch im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände im Westen der USA ist ein Löschflugzeug des Militärs abgestürzt. Mindestens ein Mensch kam dabei ums Leben. In Colorado durften derweil rund 7000 Bewohner des Waldbrandgebiets ihre Häuser besichtigen. Zugleich tobten im Osten des Landes den dritten Tag in Folge heftige Sommerstürme, die mindestens 22 Todesopfer forderten.
Der Absturz des Flugzeugs ereignete sich nach Angaben der Luftfahrtbehörde von North Carolina am Sonntag in der Nähe der Black Hills in South Dakota, nachdem die Maschine eine Ladung Wasser auf die Flammen geschüttet hatte. Ein Vertreter der Luftfahrtbehörde sprach von Todesopfern, nannte aber keine Zahl. «Wir sind dankbar, dass es auch Überlebende gibt», sagte er.
Die Familie eines Crew-Mitglieds sagte, die Armee habe sie über den Tod ihres Angehörigen informiert und gesagt, nur zwei der sechs Menschen an Bord hätten überlebt. Der Unfall zwang die Behörden, den Einsatz der gesamten Flugzeugflotte in den Brandgebieten auszusetzen.
Uu 55 Prozent unter Kontrolle
Die Brände in Colorado waren laut Behördenangaben zu 55 Prozent unter Kontrolle. Am Vortag konnten rund 7000 Bewohner des Waldbrandgebiets erstmals wieder ihre Häuser besichtigen. Der verheerendste Waldbrand in der Geschichte des Bundesstaates hatte rund 350 Häuser in Colorado Springs zerstört, zwei Menschen kamen ums Leben.
Auf dem Höhepunkt des Waldo-Canyon-Feuers nahe Colorado Springs hatten mehr als 30.000 Anwohner ihre Häuser verlassen müssen. Ungläubig nahmen die Rückkehrer das Ausmass der Zerstörung in Augenschein. Von C.J. Moores Haus waren nur noch die Betonfundamente übrig geblieben. Die Briefe im Briefkasten waren dagegen unversehrt. «Es ist einfach unwirklich», sagte sie. «Grosser Gott! Ich habe so etwas noch nie gesehen. Gott sei Dank war niemand hier.» In der Nähe stehende Autos waren zu verkohlten schwarzen Gerippen verbrannt. Drei Häuser in der Nachbarschaft blieben aber unversehrt.
Das Waldo-Canyon-Feuer ist allerdings nur das grösste in einer ganzen Reihe von Waldbränden im Westen der USA. In Utah wüteten am Wochenende acht Brände, und in Montana wurden mehrere Gemeinden evakuiert, um die Bewohner vor einem sich schnell ausbreitendem Feuer in Sicherheit zu bringen. In Wyoming griffen Flammen in Windeseile auf ein grosses, aber nur dünn besiedeltes Gebiet über. In Idaho wurden 66 Häuser bei einem Waldbrand zerstört. Seit dem Ausbruch am 23. Juni kostete die Feuerbekämpfung bereits 8,8 Millionen Dollar.
Mindestens 22 Tote bei Unwetter im Osten
Eine Serie heftiger Stürme setzte zugleich den Menschen im Osten der USA weiter zu. Mindestens 22 Menschen sind seit Freitag in den Staaten Virginia, Washington D.C., New Jersey, North Carolina, Ohio und Kentucky ums Leben gekommen.
Die Sommerstürme legten in manchen Gebieten die Stromversorgung lahm, sodass zuletzt rund zwei Millionen Menschen inmitten einer Hitzewelle ohne Elektrizität auskommen mussten. Es werde Tage dauern, die Stromversorgung wieder herzustellen, erklärten die Behörden. Zahlreiche Menschen suchten in Einkaufszentren, Kinos und an anderen Orten, in denen die Klimaanlagen noch funktionierten, Zuflucht vor Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius.
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