Zwei französische Soldaten in Zentralafrika getötet
Drei Tage nach Beginn des Einsatzes in der Zentralafrikanischen Republik beklagt Frankreich die ersten Toten. Zwei Fallschirmjäger sind in der Nacht «im Kampf» ums Leben gekommen.
Es sind die beiden ersten Toten der Militärmission Frankreichs. Präsident Hollande, der den Einsatz vergangene Woche angeordnet hatte, will nach der Trauerfeier für Nelson Mandela direkt zum Einsatzort reisen. Die USA sagten derweil logistische Unterstützung zu.
Drei Tage nach Beginn des Einsatzes in der Zentralafrikanischen Republik beklagt Frankreich die ersten Opfer: Bei einem Gefecht in der Hauptstadt Bangui kamen am Montagabend zwei französische Soldaten ums Leben, wie die französische Regierung mitteilte. Nähere Details wurden nicht genannt.
1600 Soldaten im Land
Frankreich hatte seinen Einsatz in der von religiös motivierten Unruhen geplagten Zentralafrikanischen Republik am vergangenen Freitag gestartet. Präsident François Hollande kündigte an, er wolle nach der Trauerfeier für Nelson Mandela in Johannesburg zum Einsatzort reisen.
Frankreich entsendet aus Furcht vor einem Völkermord 1600 Soldaten in das Land, von denen mittlerweile mehr als tausend eingetroffen sind. Sie unterstützen die Soldaten der Afrikanischen Union. Die französischen Soldaten sollen so lange wie nötig bleiben, um der Gewalt zwischen marodierenden muslimischen Rebellen und christlichen Milizen ein Ende zu setzen und das afrikanische Land wieder zu stabilisieren.
USA schicken keine Soldaten
Die muslimische Rebellenbewegung Séléka hatte im März den christlichen Präsidenten François Bozizé gestürzt und stattdessen Michel Djotodia als Staatschef eingesetzt. In den folgenden Monaten entglitt dem einstigen Rebellenchef jedoch die Kontrolle. Inzwischen hat Djotodia die Séléka offiziell aufgelöst, doch die Rebellen marodieren weiter. Christen gründeten zur Selbstverteidigung Milizverbände. Allein in zwei Tagen wurden vergangene Woche mehr als 400 Menschen getötet.
Angesichts der prekären Lage rief US-Präsident Barack Obama die Menschen in der Zentralafrikanischen Republik zur Besonnenheit auf. Sie hätten die Kraft, «einen anderen Weg» zu wählen, sagte Obama in einer im Senegal aufgenommenen Audiobotschaft vom Montag. Dort hatte er auf dem Weg zur Trauerfeier für Mandela einen Zwischenstopp eingelegt, um die Präsidentenmaschine Air Force One betanken zu lassen.
Kurz zuvor hatte Pentagon-Chef Chuck Hagel die US-Truppen in Afrika angewiesen, den internationalen Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik zu unterstützen. In den kommenden zwei Tagen sollen Transportflüge Soldaten aus Burundi in das Land bringen. Die USA wollen jedoch keine eigenen Soldaten schicken, die sich an den Kämpfen beteiligen. Pentagon-Sprecher Carl Woog sagte, Frankreich habe die USA darum gebeten, rasch zu helfen, da sich die Gewalt in Zentralafrika ausbreite.
AFP/AP/bru
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