Zwei Brüder arrangieren sich
Italien und Frankreich wollen Schengen reformieren, um möglichst wenig Flüchtlinge aufnehmen zu müssen. Das Ziel kittet eine brüchige Nachbarliebe – und bedient in beiden Ländern den Rechtspopulismus.

Einig im Kampf gegen nordafrikanische Flüchtlinge: Silvio Berlusconi (links) und Nicolas Sarkozy trafen sich am Dienstag in Rom.
AFP
Die rituell beschworene Bruderliebe zwischen Franzosen und Italienern braucht in diesen Tagen der grossen Zerwürfnisse über den Umgang mit nordafrikanischen Flüchtlingen, über den Militäreinsatz in Libyen und über grenzüberschreitende und unfreundliche Übernahmen in der Privatwirtschaft viel verbale Bekundung – zu viel, um echt zu wirken.