Zusatzversicherungen optimieren
Die Krankenkassen-Zusatzversicherungen können auf Ende September gekündigt werden. Jetzt gilt es, die Leistungen und Preise der Anbieter zu vergleichen.
Die dreiköpfige Familie Kuster will ihre Leistungen bei ihrer Krankenkassen-Zusatzversicherung optimieren, und dabei auch Geld sparen. Dazu ist jetzt der richtige Zeitpunkt, denn die meisten Zusatzversicherungen müssen auf Ende September annulliert werden. Doch bevor die alten Verträge gekündigt werden, unbedingt nachfragen, ob die neue Versicherungsgesellschaft einem überhaupt aufnimmt.
Freie Spitalwahl
Bei den Zusatzversicherungen gibt es zwei Kategorien: die stationäre Zusatzversicherung für Spitalleistungen wie halbprivate Abteilung und die ambulante Zusatzversicherung für Leistungen wie Alternativmedizin. Die Familie Kuster überlegt sich, die Zusatzversicherung «Allgemeine Abteilung ganze Schweiz» abzuschliessen. Wie sinnvoll diese Zusatzversicherung ist, bleibt dahingestellt. Denn die obligatorische Krankenkassen-Grundversicherung deckt einen Spitalaufenthalt in der allgemeinen Abteilung im Wohnkanton ab. Kusters möchten die Möglichkeit haben, sich bei einer schweren Krankheit von absoluten Spezialisten medizinisch behandeln zu lassen. In diesem Fall greift die Grundversicherung, allerdings mit Einschränkungen: Ist aus medizinischen Gründen eine Behandlung ausserhalb des Wohnkantons zwingend, übernimmt in diesem Fall die Grundversicherung die Kosten. Familie Kuster muss sich also gut überlegen, ob sie die Leistung freie Spitalwahl wirklich braucht. Denn diese Versicherung kann je nach Anbieter, Alter und Wohnort pro Person über 200 Franken pro Jahr kosten.
Zahnarzt bis Homöopathie
Ferner möchten Kusters folgende Zusatzleistungen versichern: Alternativmedizin (siehe Kasten), Beiträge an Fitnessabo, Zahnstellungskorrektur fürs Kind und Korrekturbrille oder Kontaktlinsen. Doch aufgepasst, Zusatzversicherungen werden meist als Pakete angeboten. Oft sind darin Leistungen enthalten, die gar nicht benötigt werden. Der Leistungskatalog der ambulanten Zusatzversicherungen reicht von Alternativmedizin über Massnahmen zur Gesundheitsvorsorge wie Abonnemente für Fitness-Center bis zu Beiträgen an Brillen und Kontaktlinsen oder Zahnstellungskorrekturen. Wichtig dabei zu wissen ist, dass alle diese Leistungen auf einen Maximalbetrag pro Kalenderjahr begrenzt sind. Beispielsweise im Paket «Sana» von Sansan ist im Bereich Gesundheitsförderung ein Beitrag ans Fitnessabo von maximal 500 Franken pro Jahr eingeschlossen. Oder die Versicherung «Visana Komplementär I» zahlt für Alternativmedizin 1000 Franken pro Kalenderjahr. Zu beachten ist ferner, dass die meisten Versicherungen nur anerkannte Fitnesscenter oder Heilpraktiker berücksichtigen.
Beiträge an Sehhilfen
In Bezug auf Sehhilfen ist die Familie Kuster bei der Grundversicherung bereits relativ gut abgedeckt. Die Leistungen der Grundversicherung: Für Kinder bis 18 Jahre gibts gegen Rezept 180 Franken pro Jahr, danach alle fünf Jahre 180 Franken. Wem diese Beträge nicht genügen, kann eine Zusatzversicherung abschliessen. So sind im Paket «Prima Top» der Provita alle zweiJahre 500 Franken Beiträge an Sehhilfen eingeschlossen. Was die Zahnstellungskorrektur-Versicherung betrifft, macht der Abschluss einer solchen für ein Kind Sinn. Die Deckung beträgt um die 10000 Franken pro Jahr.
Generelle Spartipps
Laut Silja Hänggi von Comparis liege viel Sparpotenzial drin, wenn die Zusatzversicherungen bei der für die gewünschten Leistungen billigsten Krankenkasse abgeschlossen werden. Das muss nicht dieselbe wie bei der Grundversicherung sein. Rabatte gibts beispielsweise mit Verträgen über mehrere Jahre oder bei hohem Selbstbehalt. Ferner bieten einige Krankenkassen sogenannte Familienrabatte an. So gewähren die CSS 50 Prozent auf die Kinder- und Jugendlichenprämien oder die Sanitas bis zu 25 Prozent Kinderrabatt.
Die aktuellen Preise für die Versicherungspakete können auf den Webseiten oder bei den Agenturen eingesehen werden.
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