Drummeli im KüchlinZurück an alten Wirkungsort
Das Fasnachts-Comité hat entschieden: Das Drummeli findet wieder im Küchlin-Theater statt. 390 Zuschauer sind pro Abend zugelassen.

Lange hatte das Fasnachts-Comité überlegt, wo es sein Drummeli in Zeiten von Corona stattfinden lassen soll: im Musical-Theater, das in den letzten neun Jahren dem Drummeli als Heimat gedient hat, oder vielleicht in der Event-Halle der Messe Basel? Nun hat das Comité entschieden: Das Drummeli soll im Küchlin-Theater stattfinden. Damit kehrt es an einen seiner alten Veranstaltungsorte zurück. Denn von 1914 bis 1992 war dort die grösste Vorfasnachtsveranstaltung über die Bühne gegangen, dann wechselte sie in den grossen Saal der Messe Basel und schliesslich ins Musical-Theater.
Die Planung hat bereits begonnen, ungeachtet des Risikos, dass die Corona-Pandemie im schlimmsten Fall das Drummeli zu Fall bringe könnte. Im Küchlin-Theater in der Steinenvorstadt soll unter der Regie von Laurent Gröflin das Drummeli vom 6. bis 12. Februar 2021 stattfinden. Rund 390 Besucherinnen und Besucher sind pro Abend zugelassen. Die insgesamt acht Vorstellungen dauern jeweils 90 Minuten ohne Pause. «Denn eine Pause mit Verpflegung ist unter den aktuellen Umständen leider nicht möglich», teilt das Comité mit. Ein Schutzkonzept mit entsprechender Maskenpflicht sei vorhanden. Geplant sind aktuell neun Cliquenauftritte, sieben Rahmestiggli mit dem bewährten Schauspielerensemble und sechs Schnitzelbänke pro Abend. Bis «Mitte November wissen wir, wieviele Cliquen für das Drummeli mitmachen», sagt Robi Schärz, Drummeli-Verantwortlicher beim Fasnachts-Comité, zur BaZ. Sollten 18 Cliquen dabei sein, hätten diese jeden zweiten Abend einen Auftritt.
Die Bühne, wie sie zu Zeiten des Drummeli existierte, gibt es im Küchlin-Theater heute nicht mehr. «Wir müssen eine Bühne vor der unverrückbar installierten Kinoleinwand aufbauen», so Schärz. Die Auf- und Abtritte der Cliquen erfolgen über die Notausgänge neben der Bühne.

Dominik Heitz ist seit 1987 Redaktor bei der Basler Zeitung. Er widmet sich vor allem lokalen und kulturhistorischen Themen, betreut zudem die Basler Fasnacht und schreibt Porträts sowie Reportagen.
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