Zum Tod von Susanne Büchi
Kilchberg verliert mit dem Tod der parteilosen Gemeinderätin Susanne Büchi eine engagierte Politikerin. Büchi war im Rat, in der Verwaltung und bei der Bevölkerung sehr beliebt.
Kilchberg. - Der Tod von Susanne Büchi, Vizepräsidentin des Gemeinderats (TA vom Donnerstag), hat in Kilchberg zu grosser Bestürzung geführt. Die 61-jährige Büchi, die zusammen mit ihrem Mann Hansruedi ein Architekturbüro führte, starb nach kurzer, schwerer Krankheit.
Weggefährten wie Christoph Zollinger, Vorgänger von Büchi als Vizepräsident des Gemeinderats, bezeichnen die 1998 für die Vereinigung der Parteilosen in die Exekutive Gewählte als «fröhliche, verlässliche, zielstrebige und hilfsbereite Frau». Susanne Büchi habe für alle ein offenes Ohr gehabt. «Sie war eine sehr gute Zuhörerin», sagt Zollinger, der mit der Familie Büchi auch privat in engem Kontakt steht.
Druck gelassen gemeistert
Sie sei als Vorsteherin des Ressorts Bevölkerungsschutz, Gesundheitswesen und Sport teilweise unter grossem Druck gestanden, habe diesen aber «mit einer erstaunlichen Gelassenheit gemeistert». So 2008 im Abstimmungskampf um die 16,5 Millionen Franken teure Sanierung des Hallenbads. Letztlich fanden Büchis Argumente beim Volk Gehör: Die Vorlage wurde mit einem Ja-Stimmen-Anteil von rund 65 Prozent gutgeheissen.
Büchis politische Karriere begann 1994 mit dem Einsitz in der Baukommission. Vier Jahre später wurde sie Gemeinderätin, eine Legislaturperiode später Vizepräsidentin der Exekutive - «ein Indiz für die Wertschätzung innerhalb des Rats», sagt Christoph Zollinger. Büchis Arbeit im Gemeinderat sei als «gewissenhaft, verlässlich und engagiert» wahrgenommen worden. Sie habe sich nicht nur eingesetzt für die Sanierung des Hallenbads, sondern sei auch stark involviert gewesen in die Neugestaltung des C.-F.-Meyer-Hauses. Ausserdem sei sie mitverantwortlich dafür, dass sich die Parkkonzerte etabliert haben.
Als Parteilose sei die in Kilchberg aufgewachsene, gelernte Hochbauzeichnerin in der Mitte des politischen Spektrums gestanden. Sie habe stets Lösungen gesucht, die von allen mitgetragen werden konnten, und sie sei in der politischen Auseinandersetzung nie verletzend gewesen. «Susanne Büchi hat andere auch dann geachtet, wenn sie unterschiedlicher Meinung waren.»
«Engagiert, offen und herzlich»
Ein ähnliches Bild von Susanne Büchi zeichnet Bernadette Aeschlimann, stellvertretende Kilchberger Gemeindeschreiberin. «Sie war eine engagierte, offene und herzliche Person», sagt Aeschlimann. Die Betroffenheit in der Verwaltung und Bevölkerung über ihren raschen Tod sei gross. «Sie wird vermisst und hinterlässt eine grosse Lücke.»
Bis zu den Erneuerungswahlen von Ende Januar 2010 bleibt Susanne Büchis Sitz leer; der Gemeinderat verzichtet auf eine Ersatzwahl. (nus)
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