Sparpläne der Gesundheitsdirektoren Zulassungsstopp für junge Ärzte in den beiden Basel
Urologen, Orthopädinnen oder Kardiologen dürfen vorerst keine Praxis mehr eröffnen oder in einem Spital arbeiten. Welche Auswirkungen das für die Betroffenen, die Patienten und die Prämien hat.

Bisher konnte jeder Facharzt mit entsprechendem Diplom eine Praxis eröffnen. Ab 1. April wird das in gewissen Bereichen nicht mehr möglich sein. Warum?
Die Gesundheitsdirektoren Lukas Engelberger (Mitte, BS) und Thomas Weber (SVP, BL) wollen so die Gesundheitskosten dämpfen. Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in der Region ist überdurchschnittlich, was zu den höchsten Kosten in der ganzen Schweiz beiträgt. Bei den stationären Eingriffen haben die Gesundheitsdirektoren schon reagiert und gewissen Spitälern auf der gemeinsamen Spitalliste Leistungen weggenommen. Bei den ambulanten Eingriffen haben die Kantone bisher nicht reguliert. Hinter dieser Regulierung könne er selbst als Bürgerlicher stehen, sagte Weber am Mittwoch an der gemeinsamen Pressekonferenz im Hotel Victoria. Der Gesundheitsmarkt funktioniere nicht nach den ökonomischen Prinzipien, wonach Nachfrage und Angebot den Preis regulierten. Vielmehr steige der Preis für alle Prämienzahler, wenn es ein zu grosses Angebot gebe. Die kantonalen Gesundheitsdirektoren stehen aber ohnehin in der Pflicht. Der Bund schreibt vor, dass die ambulante Zulassungssteuerung in den einzelnen Kantonen bis 2023 in Angriff genommen werden muss.