Mehr Werbung für Touristen-Ziele am linken Seeufer
Zürichsee-Tourismus müsste mehr unternehmen, um Gäste aus der Stadt Zürich in die Region zu locken. Diesen Wunsch äusserten Politiker in einer Diskussionsrunde.
Von Pascal Münger Wie man mehr Urlauber ans linke Seeufer holen könnte, darüber diskutierten am Donnerstagabend im Horgner Hotel Meierhof die beiden Wädenswiler Kantonsräte Philipp Kutter (CVP) und Julia Gerber Rüegg (SP) sowie der Oberriedner SVP-Kantonsrat Martin Arnold und die Geschäftsführerin von Zürichsee-Tourismus, Karin Stalder. In einem Punkt waren sich alle einig: Ein florierender Tourismus im Bezirk Horgen funktioniert nur dann, wenn Zürichsee-Tourismus und die Gemeinden eng mit dem privaten Verein Zürich-Tourismus in der Stadt Zürich zusammenarbeiten. Denn nur mit der Weltmarke «Zürich» kann man ausländische Touristen auch in die Gemeinden rund um den Zürichsee locken. «Wunderbare Destinationen» Laut Julia Gerber-Rüegg hat der Bezirk Horgen noch ein grosses Entwicklungspotenzial: «Es werden zu wenig Sehenswürdigkeiten in der Region beworben», sagte die SP-Frau. «Unsere Region ist der Garten von Zürich und sollte auch so präsentiert werden – dann würde auch das Kleingewerbe in den Dörfern vom Tagestourismus profitieren.» Welche Sehenswürdigkeiten von Zürichsee-Tourismus nach Meinung der kommunalen Politiker zu wenig angepriesen werden, sagte Martin Arnold: «Wunderbare Destinationen für den Tourismus sind der Sihlwald in Langnau, das Bergwerk in Horgen und nicht zuletzt auch die Hirzel-Höhi.» Von Letzterer habe man einen einmaligen Blick auf den Zürichsee, den Zugersee und den Vierwaldstättersee. Zürichsee-Tourismus wehrt sich Karin Stalder von Zürichsee-Tourismus wies den Vorwurf zurück, ihre Organisation mache zu wenig. Es sei nicht immer einfach, die regionalen Sehenswürdigkeiten zu vermarkten. «Das Bergwerk Horgen zum Beispiel hat nur sporadisch geöffnet, ist also für Touristen nicht jeden Tag zugänglich.» Für Philipp Kutter ist klar, dass vor allem der Zugang zum See verbessert werden muss, um mehr Touristen anzulocken. Damit brachte er die Gemeinden ins Spiel. Denn einen optimalen Seezugang in der Region zu gewährleisten, sei eine Aufgabe der Politik und nicht von Zürichsee-Tourismus. Der CVP-Kantonsrat warf gleich noch eine zweite Idee in die Runde: «Die Stadt Zürich hat kein grosses Kongresszentrum für mehr als 1200 Personen. Der Standort für ein solches könnte auch im Bezirk Horgen sein.» Auch wenn sich die Redner am Donnerstagabend durchaus beherzt zeigten und neue Ideen hatten, scheint das Thema Tourismus die Bevölkerung nicht allzu sehr zu bewegen. Nur rund 30 Zuschauer waren gekommen, um die Diskussionsrunde im Hotel Meierhof mitzuverfolgen.
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