Hotelneubau in Unterwetzikon wird erst nach den Sommerferien fertig
Projektänderungen verzögern die Eröffnung des 4-Stern-Hauses. Heissen soll es Elefant.
Von Michael von Ledebur Wetzikon – Eigentlich war die Eröffnung des Hotels in Unterwetzikon auf Ende 2011 angekündigt. Doch es ist noch lange nicht bezugsbereit: Auf dem Grundstück an der Grubenstrasse zwischen Lidl-Filiale und Bahngleis steht erst der Rohbau. Ende Februar soll laut dem Bauherrn zumindest dieser abgeschlossen sein. Erstellt wird das Hotel im 4-Stern-Standard von der Firma Agensa Familia AG mit Sitz in Herisau und Winterthur. Hans-Ullrich Kobelt, Verwaltungsrat der Firma, bereitet die Verzögerung keine Sorgen. «Das ist für uns kein zeitgebundenes Projekt. Und Dezember wäre ohnehin kein guter Zeitpunkt für eine Hoteleröffnung gewesen.» Ferien- und Feiertage sind schlecht fürs Hotelgeschäft, das in erster Linie auf Geschäftsleute ausgerichtet ist. Aus diesem Grund habe man die Eröffnung auf einen Termin nach den Sommerferien gelegt. Mit dem Hotelbau habe man einige Wochen später als geplant begonnen, weil noch eine Projektänderung erfolgt sei, so Kobelt. Auf eine geplante Garage im ersten Stock des Gebäudes wurde verzichtet. Dafür hat der Bauherr die Zahl der Hotelzimmer von 94 auf 106 Doppelzimmer erhöht. Später als geplant nimmt die Agensa auch das zweite geplante Hotelgebäude auf der Nachbarparzelle in Angriff. Der angekündigte Baustart im Herbst 2011 wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Kobelt: «Wir befinden uns in der Planungsphase.» Das zweite Gebäude werde bis 2013 gebaut, versichert er. Die Änderungen und Verzögerungen seien nichts Ungewöhnliches. «Der Bau eines Hotels gleicht der Arbeit eines Bildhauers», sagt Hans-Ullrich Kobelt, «Man muss sich immer wieder hinterfragen.» Dies gelte vor allem in Bezug auf die wirtschaftliche Ausrichtung. Gemessen daran, dass das Hotel nicht von einer Kette gebaut und betrieben werde, handle es sich um ein sehr grosses Projekt. «Wir müssen uns sehr genau überlegen, wie wir zu einer ausreichenden Auslastung gelangen», sagt Kobelt. Unter der Woche sei mit einer guten Belegung durch Geschäftsleute zu rechnen, aber die Wochenenden seine eine Herausforderung. «Das Zürcher Oberland ist ja leider keine Ferienregion.» Über 20 Millionen investiert Kobelt hofft, von Wetzikon als Bildungsstandort profitieren zu können. Im zweiten Hotelgebäude sollen Schulungs- und Seminarräume entstehen. Klar sei, dass man Geduld haben müsse und die Belegung nur langsam werde steigern können. Die Agensa investiert in das Hotelbauprojekt in Wetzikon über 20 Millionen Franken. Sie betreibt unter anderem auch das Hotel Loren in Uster Eine Baustelle ist auch das Restaurant mit 180 Plätzen im nun entstehenden Hotelgebäude. «Da suchen wir noch nach dem richtigen Wirt.» Es müsse jemand sein, der eine gute Küche garantiere, aber auch ein guter Kaufmann sei. Diese Kombination sei nicht einfach zu finden. Klar ist hingegen, wie das neue Hotel heissen wird: Elefant. Der Grund dafür liegt in einem zufälligen Fund. In einem der Bauernhäuser, die dem Hotelbau hatten weichen müssen, geriet Kobelt ein kleiner Holzelefant in die Finger. Da der Elefant in Asien als Glücksbringer gelte, habe man sich für den Namen entschieden. Das Rüsseltier soll dem Hotel aber nicht nur den Namen leihen, sonder das gesamte Innendekorationskonzept prägen. Kobelt hat dazu einen Künstler beauftragt. «Dezember wäre ohnehin kein guter Zeitpunkt für eine Hoteleröffnung gewesen.» Hans-Ulrich Kobelt, Agensa-Verwaltungsrat Vom 106-Zimmer-Hotel beim Lidl Wetzikon steht erst der Rohbau. Foto: Doris Hauser
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