Besonders motiviert in Abu Dhabi
Der für Holland antretende Zürcher Triathlet Jan van Berkel steuert Olympia an und startet heute ungewöhnlich in die Saison.
Von Jörg Greb Abu Dhabi Triathlon – vor allem der Rahmen im reichen Emirat ist spektakulär. Weniger hingegen das sportliche Prestige. Jan van Berkel startet fürs Abu-Dhabi-Triathlon-Team und hat deshalb die aufwendige Reise über Dubai nach Abu Dhabi angetreten – mit grosser Freude und klaren Zielen. «Der Abu Dhabi Triathlon ist mein Heimrennen; ich bin besonders motiviert», sagt er. Die Lage mit Start und Ziel sowie Wechselzone im teuersten Hotel der Welt, das Velofahren auf dem Formel-1-Rundkurs, die Kulisse, der atemberaubende Sonnenaufgang, darauf freut er sich. Er peilt zudem den Sieg über die Kurzdistanz (1,5 km Schwimmen, 100 km Velo, 10 km Laufen) an. Dabei hegt er einen ungewöhnlichen Wunsch: «Ich will mich nicht ganz an der Leistungsgrenze bewegen, sodass ich meine Körperempfindungen auf der Strecke analysieren kann.» Den Kopf hat Van Berkel nämlich derzeit nicht immer beim Triathlon. Er befindet sich mitten in den Abschlussprüfungen seines Jus-Studiums. Der Zürcher Unterländer sitzt viele Stunden hinter den Büchern und lernt. Zumindest während dieses Wettkampfs möchte er sich auf sein Dasein als Leistungssportler konzentrieren. Vielversprechende Form Trotz der Doppelbelastung befindet er sich sportlich auf einem vielversprechenden Weg. Die Form stimmt. Ruedi Meier, Trainer in seinem Laufklub, dem LC Regensdorf, sagt: «Jan läuft wie noch nie.» Die jüngsten Resultate unterstreichen dies: Am Reusslauf in Bremgarten belegte er im Elitefeld Rang 7, vor ihm von den Schweizern nur Züri-Laufcup-Sieger Christian Kreienbühl, die beiden Triathleten Sven Riederer und Ruedi Wild sowie Marathonspezialist Michael Ott. Am Cross in Näfels setzte er sich souverän durch. Und beim Schwimmen attestiert ihm Coach Dirk Reinicke von den Limmat Sharks «Fortschritte in der Crawl-Technik». Jetzt gelte es, diese im Wettkampf umzusetzen. In seinem Umfeld fühlt sich Van Berkel gut aufgehoben. Seit bald zwei Jahren startet er für Holland. Sein Trainingsumfeld ist nach wie vor stark auf Zürich ausgerichtet. Doch die Kommunikation und die Abstimmung zwischen dem holländischen Nationalcoach John Hellemans und den Disziplinentrainern in der Schweiz funktioniert. Und seine Position in Holland ist komfortabel: Van Berkel ist die Nummer 1; für das Fernziel Olympia 2012 London hat er eingespurt. Der Studienabschluss kommt ihm zusätzlich entgegen.
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