Zu viel Druck
Ein Trojaner, der Printer unkontrolliert Papier ausdrucken lässt, hat in den letzten Tagen Informatiker ins Schwitzen gebracht.

Eine Malware namens Trojan.Milicenso macht aus allen Dateien, die sich in ihrem Verzeichnis befinden, Druckaufträge. Der Printbefehl ist laut Symantec jedoch nur eine Nebenfunktion des Trojaners – wenn auch eine ärgerliche: Die befallenen Windows-Systeme lassen Drucker so lange Papier mit unsinnigem Inhalt auswerfen, bis dieses ausgegangen ist oder der Druckerstecker gezogen wird.
Den Untersuchungen des Sicherheitsanbieters zufolge ist es das primäre Ziel der Malware-Urheber, andere Malware auf dem Computer zu installieren. Das neuste Programm, das sich auf diesem Weg Zutritt zum Rechner verschaffen kann, heisst Eorezo.
Trojaner wurde verändert
Dabei handelt es sich um sogenannte Adware, welche den Internetverkehr der Nutzer auf französische Werbesites umleitet. Die meisten Antivirenprogramme erkennen Milicenso mittlerweile. Sofern der Nutzer seine Security-Software aktualisiert hat, sollte sein Computer geschützt sein.
Laut Raul Siles vom Sicherheitsinstitut Internet Storm Center (ISC) haben die Cyberarchitekten Milicenso aber so mutiert, dass die «Printbombe» (O-Ton Siles) schwerer zu entdecken ist.
Wie sich Milicenso verbreitet
Symantec zufolge sind Unternehmen in den USA, Indien, Südamerika, Grossbritannien, Deutschland und Polen am stärksten betroffen. Der Sicherheitsanbieter machte bislang noch keine Angaben, ob die Malware auch in der Schweiz identifiziert werden konnte. Der Trojaner überträgt sich über infizierte Websites, E-Mails oder manipulierte Videocodecs auf Computer.
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