Zu kalt und zu viel Schnee
Schweizer Wintersportbetriebe leiden an leeren Pisten und rückläufigen Übernachtungszahlen. Die Touristiker geben dem Wetter die Schuld.

«Der Winter findet draussen statt. Und er ist kalt.» Mario Lütolf, Chef des Schweizer Tourismusverbands, ironisiert mit diesen Worten das ewige Gejammer der Wintersporttouristiker und ihrer Gäste. Auch Riet Campell, Direktor der Schweizer Ski- und Snowboardschulen, würde das aktuelle Wetter lieber als neue Wintersporterfahrung bewerben. Fakt ist: Die Saison im Engadin ist harzig. «Und wir wissen nicht so recht, warum. Es war wohl zu kalt, die Übernachtungszahlen gehen zurück.» Auch nach einem Augenschein in den örtlichen Skischulen kann Campell von keinen Rekordzahlen berichten. «Es gibt jetzt zwar genügend Schnee, dafür aber auch schlechtes Wetter.» Der Schneesport-Chef übt sich in Selbstkritik: «Vielleicht sollten wir alle unser Angebot überdenken.»