Wozu Flughäfen Tiere beschäftigen
Hunde, Schafe oder Ziegen stehen auch im Dienst der Luftfahrt. Airbus setzt sogar auf Bienen.

Seit kurzem hat der Hamburger Flughafen 90 neue Angestellte. Das Ungewöhnliche: Sie haben vier Beine. Eine Schafherde hält den Rasen im südwestlichen Teil des Geländes kurz. «Der Bereich war wegen des Grabensystems und der Böschungen mit technischem Gerät immer schwer und nur mit grossem Aufwand zu bearbeiten», erläutert Torsten Fick vom Flughafen-Tochterunternehmen Real Estate Maintenance Hamburg.
Das Unternehmensklima scheint gut zu sein. Schon nach wenigen Tagen habe sich gezeigt, dass sich der Einsatz der Schafe lohne. Seine Tiere hätten keine Angst vor den Fliegern, versichert Schäfer Tobias Belch. «Sie fressen von Anfang an gut und fühlen sich wohl.»
Das schleckt keine Geiss weg: Ziegen vernichten Unkraut. Video: Briana Murphy (Youtube)
Hamburg ist nicht der erste Flughafen, der auf tierische Mitarbeiter setzt. So helfen 40 Ziegen am Airport Portland, das Unkraut zu beseitigen. Ein Wachlama passt darauf auf, dass keine Wölfe oder andere natürlichen Feinde die Ziegen angreifen. Ebenfalls in Portland arbeitet der Bordercollie Fish. Die Aufgabe des Hundes ist es, Gänse und andere Vögel von den Pisten fernzuhalten und so das Risiko eines Vogelschlages zu verhindern.
Die Beagle-Brigade
Hunde sind auch an anderen Flughäfen beliebt. Die meisten Passagiere haben sie bisher im Zusammenhang mit der Fahndung nach Drogenschmugglern gesehen. Doch auch andere Dinge gibt es zu erschnüffeln. Zu grosser Bekanntheit schaffte es etwa die Beagle Brigade. Speziell ausgebildete Beagles sollen an US-Flughäfen verhindern, dass Passagiere illegal Fleisch und andere tierische Produkte einführen. Die Hunde und ihre Halter sind beim US-Landwirtschaftsministerium angestellt.
Beagles haben den richtigen Riecher. Video: Animal Planet
Auf fliegende Arbeitskräfte setzt Airbus. Am Hamburger Standort Finkenwerder hält der Flugzeugbauer einen Bienenschwarm. Dank ihnen will Airbus Informationen darüber sammeln, wie der Betrieb sich auf die Umwelt auswirkt. 600 Gläser Honig produzieren die Bienen pro Jahr. Neben dem süssen Produkt werden auch die von ihnen gesammelten Pollen und das Bienenwachs auf Verschmutzungen getestet. Dafür zuständig ist der Vollzeit-Imker Eberhard Schädlich.
Fleissige Helferlein: Bienen in Finkenwerder. Video: Airbus
Ein weiterer vierbeiniger Flughafenmitarbeiter war leider nur eine PR-Aktion von KLM, ist aber so niedlich, dass wir ihn Ihnen dennoch nicht vorenthalten wollen: Sherlock. In einem Video wird gezeigt, wie der Hund durch seinen Geruchssinn von Passagieren verlorene Gegenstände schnell mit ihren Besitzern wieder vereint. KLM erklärte nach einem regelrechten Medienhype allerdings, dass der Hund nur ein Weg war, den eigenen Lost-and-Found-Service zu präsentieren.
Der Suchhund für vergessliche Passagiere. Video: KLM
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch