Kimmy Repond mit EM-Sensation«Worte können gar nicht beschreiben, wie ich mich fühle»
Die erst 16-jährige Baslerin Kimmy Repond belegt an ihrer ersten Eiskunstlauf-EM den dritten Platz. Mit der BaZ spricht die sie über ihren Triumph.

Die Baslerin Kimmy Repond gewann bei der Eiskunstlauf-EM im finnischen Espoo die Bronzemedaille. Die 16-Jährige zeigte bei ihrem Debüt eine Glanzleistung, die beinahe perfekte Kür sicherte Repond ihren Podestplatz. Europameisterin wurde die Georgierin Anastasiia Gubanova, die Weltnummer 1 Loena Hendrickx wurde Zweite. Die BaZ erreichte Repond am Sonntag und sprach mit ihr über ihren grossen Erfolg.
Kimmy Repond, wie fühlen Sie sich nach einem solchen Triumph?
Super, es ist immer noch nicht ganz bei mir angekommen, was geschehen ist. Mit der Medaille hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich fühle mich gerade extrem gut, bin sehr sehr glücklich. Bis jetzt konnte ich mein Programm noch gar nicht betrachten, der Inhalt ist hier in Finnland noch gesperrt. (lacht) Aber Worte können gar nicht beschreiben, wie ich mich fühle.
Haben Sie angemessen gefeiert?
Am Samstagabend war ich zusammen mit meiner Familie, insbesondere meiner Schwester, und dem Schweizer Verband der Eiskunstläufer. Ich war aber nicht allzu lange wach, denn am heutigen Sonntag ist noch die Show und anschliessend das Bankett.
Wie viele Glückwünsche und Nachrichten haben Sie erhalten?
Unglaublich viele. Auf Instagram waren es so viele Glückwünsche, dass mein Account zusammengebrochen ist. Ich bin so dankbar für all die Nachrichten, aber ich musste meinen Fans erst mal schreiben, dass ich nicht auf alle gleichzeitig antworten kann. Aber ich habe die Nachrichten in den Zeitungen und Interviews im Fernsehen gesehen, auch diejenigen, die mir zugesendet wurden.
Es war Ihr bisher bestes Turnierresultat, wie haben Sie das geschafft?
Nach dem letzten Wettkampf (2. Platz bei den Schweizer Meisterschaften, Red.) habe ich mich viel mit Details beschäftigt. Bei den Meisterschaften ging es gut, aber nicht perfekt, denn nach meiner Verletzung war es schwierig, dies alles zu trainieren. Darum habe ich viel am Ausdruck und an den Sprüngen geübt.

Was bedeutet dieses Resultat für Ihre Karriere?
Der Podestplatz hat mich recht weit nach vorne getragen in den World Standings, aktuell bin ich die Weltnummer 18, was eine deutliche Steigerung ist. Das ist unfassbar. Der Erfolg ist jetzt natürlich schön, aber man darf es nicht zu lange sitzen lassen.
«Auf Instagram waren es so viele Glückwünsche, dass mein Account zusammengebrochen ist.»
Das heisst, das Training geht direkt weiter?
Ich werde jetzt zwei Tage Pause machen, dann geht es weiter. Ende Februar stehen noch die Junioren-Weltmeisterschaften in Kanada an, und ich hoffe, mich auch noch für die Weltmeisterschaften in Japan qualifizieren zu können.
Spüren Sie einen Druck für den kommenden Wettkampf? Oder gibt Ihnen die Medaille zusätzliches Selbstvertrauen?
Ich war bereits vor der EM voller Selbstvertrauen, trotz der leichten Nervosität war es vor allem Vorfreude, die ich verspürt habe. Nach meinem Podestplatz erhöht sich nun meine Freude auf die Junioren-Weltmeisterschaften umso mehr.

Gönnen Sie sich etwas nach Ihrem Triumph?
Meine Trainer in Basel haben mir schon gesagt, dass sie etwas für mich organisieren werden. Das wird eine Überraschung! Und wie gesagt: Am Sonntagabend findet noch das Abschlussbankett der EM statt, wo ich einen schönen Abend geniessen kann. Aber viel Schlaf gibt es für mich nicht: Morgen früh um 5 Uhr holt uns der Bus ab und bringt uns zum Flughafen.
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