Wollten die US-Behörden eine Ölverschmutzung vertuschen?
Fast zwei Wochen dauerte es, bis die Behörden im US-Staat North Dakota die Öffentlichkeit über den Bruch einer Pipeline informierten. Insgesamt liefen 3,2 Millionen Liter Rohöl aus.

Behörden des US-Staates North Dakota haben die Öffentlichkeit erst nach fast zwei Wochen über eine Ölverschmutzung informiert, bei der fast 3,2 Millionen Liter Rohöl auf ein Weizenfeld liefen.
Der Bruch der Pipeline der Ölfirma Tesoro sei in einem entlegenen Gebiet passiert, teilten Behördensprecher am Freitag mit. Wasser sei nicht verschmutzt und keine Wildtiere verletzt worden. Umweltschützer reagierten skeptisch und hielten der Staatsregierung vor, der Öffentlichkeit Informationen vorzuenthalten.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von North Dakota brach die Pipeline am 29. September. Zunächst sei man davon ausgegangen, das nur 120'000 Liter Öl ausgetreten sei. Dann habe sich der Unfall als eine der grössten Ölverschmutzungen in der Geschichte North Dakotas herausgestellt. Betroffen sei eine Fläche von drei Hektar gewesen – das entspricht der Fläche von sieben Fussballplätzen.
Die Vermutung, dass es sich um einen kleineren Zwischenfall handele, sei ein Grund für die späte Information, erklärte das Ministerium. Ein Umweltgeologe des Ministeriums, Kris Roberts, sagte, der Staat sei im Gegensatz zu Privatfirmen nicht gesetzlich verpflichtet, über Ölverschmutzungen zu informieren. Auch in US-Ölförderstaaten wie Alaska und Oklahoma gebe es ähnliche Regelungen. North Dakota ist der zweitgrösste Ölförderstaat der USA.
AP/chk
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