Wohin deutsche Studenten abwandern
Die Zahl der Deutschen, die im Ausland studieren, wächst. Die Schweiz ist bei den Studenten beliebt – doch zwei andere Nachbarländer sind noch beliebter.
Die Zahl deutscher Studenten an ausländischen Hochschulen hat im Jahr 2008 erstmals die Marke von 100'000 überschritten. Mit rund 103'000 im Ausland eingeschriebenen Studenten lag der Wert damit um 13 Prozent höher als 2007, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Der Anstieg sei vor allem auf die hohe Zahl deutscher Studenten in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz zurückzuführen.
Die Bereitschaft deutscher Studenten zu Studienaufenthalten im Ausland stieg den Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich an. Während 1998 auf 1000 deutsche Studenten an inländischen Hochschulen 28 deutsche Studierende an Hochschulen im Ausland kamen, lag der entsprechende Wert 2008 bei 58.
Österreich beliebter als die Schweiz
Den grössten Anteil aller deutschen Studierenden im Ausland verzeichnete Österreich mit 20'019 Studierenden (19,5 Prozent), dicht gefolgt von den Niederlanden 18'972 Personen (18,5 Prozent) und dem Vereinigten Königreich mit 12'895 Personen (12,5 Prozent). Die Schweiz liegt mit 11'005 deutschen Studenten auf dem vierten Platz (10,7 Prozent). Für die Schweiz liegen ausserdem bereits die Zahlen für 2009 vor: 12'388 Studenten aus Deutschland waren vor einem Jahr hier gemeldet. Das ist eine Steigerung von 12,6 Prozent. In den USA studieren 9'679 Deutsche (9,4 Prozent), in Frankreich 6071 Deutsche und in Australien 3418 Deutsche.
In welchen Studienfächern deutsche Studenten an ausländischen Hochschulen eingeschrieben waren, variierte je nach Land stark. In den Niederlanden und in Grossbritannien waren jeweils 46 Prozent in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eingeschrieben, während in Frankreich 48 Prozent Sprach- und Kulturwissenschaften oder Sport studierten. In Ungarn dagegen waren 72 Prozent der deutschen Studenten in Humanmedizin immatrikuliert.
In der Schweiz belegen deutsche Studenten laut dem Statistikamt besonders das Fach Wirtschaftswissenschaften (22,3 Prozent). Auch Mathematik und Naturwissenschaften (18,2 Prozent) sowie Ingenieurwissenschaften (13 Prozent) sind beliebt.
dapd/oku
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