Wobmann nimmt Kopftuch ins Visier
Warum gibt es kopftuchtragende Frauen auf Pass- und ID-Fotos? Auf diese Frage will der Solothurner SVP-Nationalrat Walter Wobmann eine Antwort vom Bundesrat.
Die Kriterien für die Annahme von Fotos für Pässe und Identitätskarten sind klar geregelt: Ein Foto mit Kopfbedeckung, Stirn- und Halsband ist nicht erlaubt. Eins mit Kopftuch schon.
Daran stört sich SVP-Nationalrat Walter Wobmann, ein Freund markiger Forderungen: Deshalb hat der Solothurner eine Frage an den Bundesrat eingereicht. Sein Text zur Fragerunde am kommenden Montag lautet: Stimmt es, dass beim Passfoto der ganze Kopf völlig frei sein muss? Und falls ja, warum gibt es kopftuchtragende Frauen auf Pass- und ID-Fotos?
Wobmann gründete 2006 mit SVP-Nationalrat Ulrich Schlüer und ein paar weiteren Getreuen das Egerkinger Komitee mit dem Ziel, die «fortschreitende Islamisierung» der Schweiz zu stoppen. Im März 2016 nahm der Solothurner bei der Lancierung der Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot» an einer Aktion auf dem Bundesplatz teil. Seine Mitstreiter waren damals vermummt aufgetreten. Einer trat mit einer Sprengstoffgürtel-Attrappe auf, was zu einer Strafanzeige führte. Ein Strafverfahren wurde jedoch nicht eröffnet.
Ob sich Wobmann demnächst auch für ein Kopftuchverbot auf dem Passfoto exponieren wird, lässt er offen. «Das werde ich mir sicher überlegen», sagt der 58-Jährige dem «Blick». Er wolle zuerst die Argumentation des Bundesrats abwarten, bevor er über weitere Schritte entscheide.
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