Wo sich auch Schwächere fit machen können
Vitaparcours gelten als konditionell anspruchsvoll. Nicht so in Embrach: Hier ist die frisch renovierte Anlage auch für Untrainierte gut zu bewältigen.
Unterland. - Gratis, rund um die Uhr offen und erst noch an der frischen Luft: Wer regelmässig auf den Vitaparcours geht, kann sich das Abonnement für das Fitnesscenter sparen. Seit über vierzig Jahren regen die strammen Männchen auf den blauen Tafeln zum Körpertraining im Wald an. Die Parcours verdanken ihren Namen der zur Zürich gehörenden Vita-Lebensversicherung, die unterdessen in Zürich Leben umbenannt wurde und die Parcours schuf; heute werden die Zürich-Vitaparcours von einer Stiftung getragen. Über 500 gibt es in der Schweiz, 6 davon im Zürcher Unterland (Bülach, Bassersdorf, Dielsdorf, Rümlang, Regensdorf und Wallisellen-Opfikon). Dazu kommen zahlreiche Parcours mit anderweitigen Trägerschaften.
Einer davon ist der Embracher Fitness-parcours beim Psychiatriezentrum Hard. Vor den Sommerferien wurde er einer Erneuerung unterzogen. «Die Benutzung hatte nachgelassen», sagt Urs Greutmann, Leiter des Forst- und Werkbetriebs Embrach. «Wir mussten etwas machen.» Die sechs ursprünglichen Posten wurden aufgefrischt, durch fünf neue ergänzt und die bestehende Finnenbahn wurde integriert. Zudem sind die Anleitungstafeln nun mit Fotos ausgestattet und bei einigen Posten sollen Holzschnitzel am Boden für mehr Sicherheit sorgen. Die Arbeiten übernahm der Zivilschutz Embrach.
Flach und gelenkschonend
Zufrieden mit dem frischen Parcours waren gestern Morgen drei Frauen, die von Pfungen her gemeinsam durch den Wald rannten. «Die Posten sind schön gemacht», keuchte die eine, während ihre Kolleginnen auf der Suche nach der Starttafel bereits vorausrannten. Die elf Übungen auf dem Embracher Fitnessparcours sind einfach zu absolvieren. Die meisten können auch ohne viel Kraft ausgeführt werden, das Rennen auf der Finnenbahn ist gelenkschonend, und Steigungen weist die Strecke keine auf.
Etwas anspruchsvoller ist der Vitaparcours in Bülach, wo zudem noch der Helsana-Trail um die Gunst der Sportler buhlt. Die Steigungen im Vitaparcours können Hobbysportler ganz schön ausser Atem bringen - besonders die steile Treppe hat es in sich. Eine solche gibt es auch in Regensdorf, wo sie ausserdem in schlechtem Zustand ist. Bei nassem Wetter ist es schwierig, hinaufzukommen.
Insgesamt präsentieren sich die Parcours jedoch in gutem Zustand. Vor Ort kümmern sich lokale Organisationen um ihren Unterhalt - meist sind es die Gemeinden. «Wir müssen dafür einige Franken aus dem Sack nehmen», sagt Stiftungsleiter Josef Bächler. Vandalismus sei ein leidiges Thema. Kinder würden die Tafeln manchmal als Zielscheibe für Wurfgeschosse missbrauchen. Aber insgesamt seien die Parcours immer noch beliebt - trotz der grossen Konkurrenz, die ihnen von anderen Sportarten erwachsen. Seit den Anfängen hätten sich die Übungen neuen Erkenntnissen angepasst: «Haurucksachen wurden rausgenommen», sagt Bächler. Das gegenwärtige Programm sei kürzlich von Experten der Sportschule Magglingen überarbeitet worden.
Der Embracher Fitnessparcours wurde erneuert und erweitert. Wer fällt, wird von Holzschnitzeln weich aufgefangen.
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