Rotblau weltweitWo liegt die Zukunft von Felipe Caicedo?
Der Angreifer von Genua kämpft gegen Verletzungen und das schwindende Vertrauen der Clubführung. Stürmer Yoichiro Kakitani hingegen trifft und trifft und trifft.

Italien
30 Spiele, regelmässig in der Startelf und dabei neun Tore erzielt. Die Leistungsdaten von Felipe Caicedo in der Serie A lassen sich sehen. Nur leider für den Ecuadorianer sind dies nicht Statistiken aus der aktuellen Saison, sondern von der vergangenen, als er noch bei der erfolgreichen Lazio in Rom unter Vertrag stand. Seit ein paar Monaten spielt Caicedo beim Genua CFC, wo man nicht um den Titel, sondern gegen den Abstieg und immer grössere Sorgen kämpft. Und Caicedo selbst, nun ja, der kommt irgendwie nicht so richtig auf Touren: Nach einer Muskelermüdung Anfang Saison fehlt er nun wegen einer Muskelverletzung. Bisher reichte es lediglich zu ein paar Teileinsätzen, und die Torausbeute lässt auch zu wünschen übrig: Der 33-Jährige, der einen Vertrag bis 2024 besitzt, steht wettbewerbsübergreifend bei einem Treffer. Daher überraschen die jüngsten Nachrichten in den italienischen Sportmedien nicht wirklich, dass der Vorstand des Clubs daran interessiert ist, Caicedo im Januar bereits wieder loszuwerden. Offenbar sind 2,5 Millionen Euro Jahresgehalt für die Verantwortlichen eine fragwürdige Investition für einen Angreifer, der nicht trifft und meistens verletzt fehlt.
Japan
Keine Probleme mit dem Toreschiessen hat derzeit Yoichiro Kakitani. Zum dritten Mal in Folge traf der 31-Jährige in der J-League für Nagoya Grampuns. Gegen seinen ehemaligen Club Cerezo Osaka erzielte Kakitani den einzigen Treffer für sein Team, dennoch verlor man mit 1:2. In der Tabelle steht seine Mannschaft auf dem 5. Platz.
Österreich
Die vergangenen Monate hätten für Noah Okafor nicht viel besser laufen können: Der 21-jährige Baselbieter wurde bei RB Salzburg ein immer wichtigerer Spieler in der Offensive, er steht bereits bei fünf Saisontoren, und auch in der Nationalmannschaft zeigte er starke Auftritte gegen Italien und Bulgarien. Nun aber wurde seine Entwicklung gebremst, Okafor hat sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Auf den sozialen Medien zeigte er sich aber bereits im Aufbautraining mit dick einbandagiertem Oberschenkel. Es scheint also nicht so, als ob die Zwangspause für Okafor allzu lange dauert – und das wird die Clubverantwortlichen freuen. Denn ohne den ehemaligen FCB-Spieler im Kader gab es für Salzburg die erste Niederlage in der Liga beim 1:2 gegen Klagenfurt.
Deutschland
Eine perfekte Saison wird es nicht werden für Manuel Akanji, das steht jetzt schon fest. Wäre nur diese verflixte Partie in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Ingolstadt (2:0) nicht gewesen… Aber obwohl Akanji bekanntlich ein Mann der Zahlen und vielleicht darum auch der Statistiken ist, wird er diesen einen Makel gut verkraften können. Der Innenverteidiger ist bei Borussia Dortmund in der Innenverteidigung gesetzt, ohne Wenn und Aber. In der Meisterschaft: 1170 von möglichen 1170 Minuten gespielt. In der Champions League: 450 von möglichen 450 Minuten gespielt. Und weil Akanji auch Anfang Saison bei der 1:3-Niederlage gegen die Bayern im Supercup 90 Minute verteidigte, war es nur diese eine Cup-Partie, in der er auf der Bank Platz nehmen musste. Sein Vertrag beim BVB läuft noch bis 2023, und dem «Kicker» sagte er kürzlich: «Ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft und mit dem Trainerstab. Es gibt nichts, was ich daran im Moment ändern will.»
Auch sportlich läuft es Akanji und seinen Teamkollegen mehr als nur passabel: Am Wochenende schlug man Wolfsburg (ohne den angeschlagenen Renato Steffen) 3:1 und bleibt damit Leader Bayern München mit einem Punkt Abstand auf den Fersen. Eine Klatsche hingegen setzte es für Borussia Mönchengladbach ab: Die Fohlen mit Yann Sommer (90 Minuten im Tor) und Breel Embolo (90 Minuten auf der Tribüne aufgrund einer Verletzung) gingen bei Köln 1:4 unter. Auch Mainz (mit Silvan Widmer und Jean-Paul Boëtius in der Startelf), Union Berlin (mit Trainer Urs Fischer) und Greuther Fürth (mit Cedric Itten, der zu einem Teileinsatz kam) verloren ihre Partien. Greuther Fürth steht somit nach 13 Runden immer noch ohne Sieg da und liegt mit acht Punkten Rückstand abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Frankreich
Xherdan Shaqiri und Jonas Omlin haben sich beim FC Basel bekannterweise um ein paar Jahre verpasst. Als Torhüter Omlin bei Rotblau die Nummer 1 war, tingelte Shaqiri irgendwo im englischen Fussball umher und versuchte die Stärke alter Tage wieder zu finden. Auch am Sonntagabend, als Shaqiris Lyon auf Omlins Montpellier traf, hatten die beiden ehemaligen FCB-Spieler nicht viel miteinander zu tun. Omlin erlebte bei der 0:1-Niederlage einen intensiven Abend, beim Kopfballtreffer durch Paquetá war er chancenlos. Das alles sah Flügelspieler Shaqiri von der Bank aus, es war die zweite Partie in Folge, in der der Augster über die volle Spielzeit nicht eingesetzt wurde.
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