Wo in der EU das Leben am meisten kostet
Die Preisniveaus in den EU-Staaten unterscheiden sich kräftig: 2011 waren die Lebenshaltungskosten in Dänemark mit 142 Prozent am höchsten. Teurer war es nur in Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz.
Die Preise innerhalb der EU sind im Jahr 2011 deutlich auseinandergeklafft. Dies geht aus einer Mitteilung der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor.
Am teuersten innerhalb der EU ist es in Dänemark: Dort müssen die Verbraucher für den Erwerb eines repräsentativen Warenkorbs am tiefsten in die Tasche greifen und 42,2 Prozent mehr zahlen als im EU-Durchschnitt. Höher sind die Lebenshaltungskosten in Europa nur in den Nicht-EU-Ländern Schweiz (plus 61,8 Prozent) und Norwegen (plus 50,7 Prozent).
Deutschland im Mittel
Am günstigsten ist das Leben innerhalb der EU in Bulgarien. Dort müssen die Verbraucher nur gut halb so viel zahlen wie im Durchschnitt aller Mitgliedstaaten (minus 49,0 Prozent). In Polen liegen die Preise 39,9 Prozent unter dem EU-Durchschnitt, in der Tschechischen Republik 23,3 Prozent.
Das deutsche Preisniveau entsprach annähernd dem Durchschnitt des Euro-Raums: Dort lagen die Preise vier Prozent über dem EU-Durchschnitt. In den 15 alten EU-Staaten lag das Preisniveau 105,1 Prozent über dem EU-Schnitt, in den zwölf seit 2004 neu beigetretenen Staaten 28,8 Prozent darunter. In den meisten Nachbarländern Deutschlands waren die Lebenshaltungskosten höher als hierzulande, nur in Polen und Tschechien war das Preisniveau niedriger.
Grosse Unterschiede bei Tabak und Alkohol
Besonders hoch sind die Preisunterschiede innerhalb der EU bei Tabakwaren und alkoholischen Getränken: Diese schwankten zwischen 63 Prozent (Ungarn) und 163 Prozent (Irland) des EU-Durchschnitts. Ebenfalls vergleichsweise hoch sind die Unterschiede bei Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken. Diesen waren in Bulgarien am günstigsten (67 Prozent des EU-Durchschnitts) und in Dänemark am teuersten (136 Prozent).
Etwas geringer sind die Preisunterschiede bei Bekleidung, wo die Spanne von 75 Prozent (Bulgarien) bis 133 Prozent (Schweden) reicht. Noch geringer sind die Differenzen bei Unterhaltungselektronik (Polen: 89 Prozent; Malta: 125 Prozent). Ähnlich sind die Kosten für Autos, für die in Bulgarien 83 Prozent des durchschnittlichen Preises zu zahlen sind und in Portugal 122 Prozent. Einziger Ausreisser ist hier Dänemark: Dort sind Autos 63 Prozent teurer als im EU-Durchschnitt.
In Deutschland wichen die Preise in keiner Warengruppe deutlich vom Durchschnitt ab. Besonders teuer waren laut EU-Statistik allerdings Lebensmittel, die zehn Prozent mehr kosteten als im EU-Schnitt. Alkoholische Getränke und Tabakwaren hingegen kosteten drei Prozent weniger als im Schnitt.
AFP/wid
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