Wo die Crew nur mit Helm und Weste an Bord geht
Der tödliche Unfall vor San Franciscos Küste schockt die Segelszene. Das Drama wirft aber auch eine Frage auf: Wie gefährlich sind eigentlich diese Hightechboote, die für den America's Cup auf Hochleistung getrimmt sind?
Der Tod von Andrew Simpson nach dem Unfall des schwedischen Bootes Artemis hat die Crew, aber auch den Segelsport in einen Schockzustand versetzt. «Wir alle sind am Boden zerstört und sprechen unser herzliches Beileid für die Familie von Andrew aus», erklärt Paul Cayard, ein amerikanischer Segelveteran und Geschäftsführer von Artemis Racing. Die genauen Abklärungen zum genauen Unfallhergang sind im Gang. Der riesige AC72-Katamaran der Artemis kenterte und brach bei relativ heftigen, aber nicht stürmischen Winden vor der Küste San Franciscos entzwei. Während die anderen Crewmitglieder gerettet werden konnten, blieb der 36-jährige Simpson etwa zehn Minuten unter dem Boot eingeschlossen. Wiederbelebungsversuche nach seiner Bergung blieben erfolglos. Der Brite, 2008 in Peking Olympiasieger in der Starboot-Klasse, war erst im Februar als Stratege zum Team gestossen und war wegen seines kernigen britischen Humors in der Szene sehr beliebt. Simpson hinterlässt Frau und Kinder.