Wo der Schweizer Tourismus versagt
In einem zweijährlichen Ranking zur Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus stürzt die Schweiz um vier Plätze ab. Die Gründe.

Platz 10 von 136 ist eigentlich ein respektables Ergebnis. Auf diesem Rang landet die Schweiz im heute erschienenen Ranking zur Wettbewerbsfähigkeit in Sachen Tourismus, das das World Economic Forum (WEF) alle zwei Jahre erstellt. Die Verfasser des Index attestieren der Schweiz eine gute Verkehrsinfrastruktur, eine hohe Sicherheit und ein gutes Serviceangebot. In der Kategorie Umweltschutz schaffte sie sogar den ersten Platz.
Der Haken daran: Vor zwei Jahren lag die Schweiz noch auf Platz sechs. Kein Land in den Top Ten hat mehr verloren als die Schweiz, heisst es vom WEF. Auf den ersten drei Plätzen landeten Spanien, Frankreich und Deutschland, am schlechtesten schnitten Burundi, der Tschad und der Jemen ab.
Natur vernachlässigt
Der Index basiert auf 14 verschiedenen Faktoren – einer davon sind die Kosten, die anfallen, wenn man in ein Land reist oder dort investiert. Dort landet die Schweiz auf dem letzten Platz. Immerhin. Die WEF-Ökonomen sagen, dass die Schweiz in den vergangenen zwei Jahren etwas erschwinglicher geworden sei.
Doch die hohen Preise sind nicht der einzige Grund für den Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit. Der Hauptgrund sei das schlechte Abschneiden in der Kategorie «Natural Resources». Darin werden laut Angaben des WEF die Artenvielfalt der Fauna, die Verfügbarkeit von Nationalparks und auch die Entwicklung von Outdoor-Aktivitäten im Tourismus gemessen. Dort landet die Schweiz auf Platz 43 von 136.
Kulturförderung schlechter
Auch was kulturelle Ressourcen betrifft, hat die Schweiz laut dem WEF-Bericht Aufholbedarf. Dabei gehe es nicht um das kulturelle Erbe eines Landes, sondern eher darum, wie viel in die Förderung von Kultur investiert wird.
Wenn die Schweiz sich mehr um die natürlichen und kulturellen Ressourcen kümmere, dann könne sie ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigern, so die Experten des Weltwirtschaftsforums. Ausserdem müsse die Verfügbarkeit von Touristenvisa vereinfacht werden. Nur dann könne die Schweiz ihren Rang in Sachen internationaler Offenheit verbessern. Dort liegt sie gerade auf Platz 30.
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