WM-Maskottchen: Von «Willie» bis «Zakumi»
Jeder grosse Sportevent braucht sein Maskottchen. Da macht die Fussball-Weltmeisterschaft keine Ausnahme.
Es begann 1966 im Mutterland des Fussballs. «Willie», der putzige englischen Löwe, eroberte die Herzen der Fans und war dementsprechend ein Kassenschlager. Zudem brachte er den Gastgebern sportliches Glück: «The Three Lions» besiegten Deutschland in einem denkwürdigen Final im alten Londoner Wembley 4:2 – zum Entzücken der Queen, die am Schluss den World Cup an das Fussball-Idol Bobby Moore überreichen konnte. Und im Land des unterlegenen Finalisten hat man nie vergessen, dass der Basler Schiedsrichter Godi Dienst das umstrittene dritte Tor der Engländer anerkannte.
«Juanito» war vier Jahre später kein Erfolgsbote für Organisator Mexiko. Dafür bescherten 1974 die hausbackenen «Tip und Tap» dem WM-Gastgeber Deutschland den Titel. Im Final wurden die starken Holländer 2:1 geschlagen. Auch «Gauchito» vier Jahre später inspirierte Argentinien vor eigenem Publikum zum WM-Triumph.
Ein Marketinginstrument
Ob Glücksbringer oder nicht: Die WM-Maskottchen sind Symbolfigur und Marketinginstrument zugleich. Je populärer die Figur, desto grösser der Umsatz. Nicht alle Werber und Designer waren allerdings glücklich mit den gewählten Figuren. «Goleo», Galeonsfigur der wunderbaren WM 2006 in Deutschland, fiel bei den Kritikern durch, vor allem im Lande des Gastgebers. Obwohl ein renommiertes Unternehmen wie die Jim Henson Company, welche mit den Muppets-Figuren die Welt erobert hatte, den Löwen ohne Höschen entwarf. Ob sich nun die Afrikaner mit «Zakumi» identifizieren können, wird sich zeigen.
Kritik aus Österreich und der Schweiz an bisherige Maskottchen ist allerdings Fehl am Platz: «Trix und Flix», die sexuell undefinierbaren Wesen der Euro 2008, entpuppten sich als Flop. Und das kitschige Duo war – wie wir alle schmerzlich wissen – nicht einmal ein Heilsbringer für die Kicker aus den gastgebenden Alpennationen.
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