«In den schlimmsten Träumen nicht damit gerechnet»
Experten hielten es für fast unmöglich, dass die Geothermie-Bohrungen in St. Gallen ein Erdbeben auslösen könnten. Genau das ist nun passiert. Erinnerungen an das gescheiterte Projekt in Basel werden wach.
Noch vor weniger als 24 Stunden herrschte in St. Gallen gespannte Aufregung: Die Geothermie-Bohrungen im Sittertobel kämen nun in die heisse Phase, gab die Stadt in einer Mitteilung bekannt, «im besten Fall steigen schon bald Dampfschwaden aus dem Bohrturm». Pumptests in über 4000 Metern Tiefe hätten in den nächsten Wochen zeigen sollen, ob das erhoffte Heisswasser angezapft werden kann. Im Idealfall könnten damit Tausende Gebäude geheizt und Strom erzeugt werden. Es handelt sich um das derzeit grösste Geothermieprojekt in der Schweiz.