Wirtschafts-News im TickerSalt will mit Elon Musk den Horizont erweitern Swiss-Life-Chef Patrick Frost verdient wieder über vier Millionen
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Salt will bei der Netzabdeckung ganz hoch hinaus. Im Kampf gegen Funklöcher holt sich der Telekomanbieter Hilfe von Elon Musk: Das Salt-Handynetz wird mit dem künftigen Internet-Satellitennetz Starlink des Tesla-Gründers verbunden.

Mit der Verbindung in den Himmel soll die Schweizer Kundschaft überall im Freien telefonieren und SMS verschicken können. Damit steige die Abdeckung auf 100 Prozent, sagte der scheidende Salt-Chef Pascal Grieder am Freitag auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.
Ausbau beim Glasfasernetz
Auch beim Glasfasernetz will Grieder die Abdeckung erhöhen. Derzeit hat Salt mit den ultraschnellen Datenleitungen Zugang zu 1,7 Millionen Haushalten, wovon mehr als 150'000 zahlende Kunden von Salt sind. Dabei stützt sich Salt hauptsächlich auf das Glasfasernetz der Swisscom. Bis 2025 sollen über eine Million weitere Haushalte dazukommen. Mehr als eine weitere Million Haushalte sei bis 2030 geplant.
Damit will die Firma im Besitz des französischen Telekomunternehmers Xavier Niel den Wachstumskurs fortsetzen. Im vergangenen Jahr hat Salt den Umsatz um 2,8 Prozent auf 1,07 Milliarden Franken gesteigert. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) legte um 2,2 Prozent auf 546,9 Millionen Franken zu.
Der Reingewinn der Salt-Muttergesellschaft Matterhorn Telecom sank dagegen um gut einen Viertel auf 115,1 Millionen Franken. Der deutliche Rückgang ist allerdings auf den Verkauf von Handyantennenmasten zurückzuführen, die im Vorjahr einen ausserordentlichen Gewinn von 48,2 Millionen Franken in die Kasse gespült und damit das Ergebnis nach oben gedrückt hatten.
Viel mehr neue Kunden
Im operativen Geschäft hat Salt kräftig zugelegt: Von Quartal zu Quartal nahm die Zahl der neuen Handyabonnenten stetig zu. Insgesamt konnte Salt im vergangenen Jahr 107'000 neue Handyabo-Kunden gewinnen. Das sei die höchste Steigerung der letzten zehn Jahre, schrieb der Telekomanbieter.
Damit ist die Zahl der lukrativen Handyabo-Kunden auf 1,48 Millionen geklettert. Das ist ein Plus von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf der anderen Seite sank der Bestand der Prepaidkunden um 7,7 Prozent auf 400'000.
Schweizerinnen und Schweizer im erwerbsfähigem Alter haben im Jahr 2019 rund 1,5 Tage pro Jahr mehr gearbeitet als zehn Jahre zuvor. Dazu beigetragen haben vor allem die Frauen, die in den Arbeitsmarkt eingestiegen sind.
Gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) stieg die Jahresarbeitszeit pro Person im erwerbsfähigen Alter von 2010 bis 2019 von 1275 auf 1287 Stunden. Das entspricht einer Zunahme um rund 1,5 Arbeitstage pro Person, wie eine BFS-Auswertung auf Anfrage der CH-Media-Zeitungen ergab, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitag vorlag.
Verantwortlich für diese Zunahme der jährlichen Arbeitszeit sind vor allem die Frauen im Alter von 15 bis 64 Jahren: Sie arbeiteten pro Person im Jahr 2019 rund 7 Prozent oder 8 Arbeitstage mehr als zehn Jahre zuvor, nämlich 1026 Stunden. Bei den Männern nahm die Jahresarbeitszeit im gleichen Zeitraum um rund 3 Prozent auf 1544 Stunden ab.
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Einer der weltweit meistgesuchten mutmasslichen Wirtschaftskriminellen ist in Montenegro verhaftet worden. Die Polizei habe den flüchtigen Kryptowährungs-Unternehmer Do Kwon mit gefälschten Dokumenten am Flughafen in Podgorica gestellt, erklärte Innenminister Filip Adzic am Donnerstag. Die USA teilten ihrerseits mit, dass Anklage gegen den 31-Jährigen erhoben worden sei. Der Zusammenbruch seines Startups Terraform Labs hatte im vergangenen Jahr rund 40 Milliarden Dollar Anlegerkapital vernichtet und die globalen Kyptomärkte erschüttert.
Kwon wollte laut den Angaben der Polizei von Montenegro nach Dubai fliegen. Dabei hätten er und ein zweiter Südkoreaner «gefälschte Reisedokumente von Costa Rica» nutzen wollen. Bei einer Gepäckkontrolle seien zudem Reisepässe von Belgien und Südkorea gefunden worden – die belgischen Dokumente offensichtlich gefälscht. Bei der Festnahme wurden drei Laptops und fünf Handys beschlagnahmt.
Swiss-Life-Chef Patrick Frost hat im vergangenen Jahr gleich viel verdient wie im Vorjahr. Insgesamt erhielt er 2022 Vergütungen im Wert von 4,28 Millionen Franken zugesprochen, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.
Die Entschädigung an die gesamte Konzernleitung stieg indes leicht. Diese erhielt für das letzte Jahr 17,15 Millionen Franken nach 17,11 Millionen im 2021.
Im Verwaltungsrat wurde Präsident Rolf Dörig im vergangenen Jahr wie bereits im Jahr davor mit 1,20 Millionen Franken für seine Dienste entschädigt. Der gesamte zwölfköpfige Verwaltungsrat erhielt 3,16 Millionen Franken. Das ist etwas weniger als im Jahr davor (3,10 Millionen).

Der Industriekonzern ABB will nach dem Abschluss des jüngsten Aktienrückkaufprogramms weitere eigene Titel zurückkaufen. ABB plant einen neuen Aktienrückkauf über bis zu 1 Milliarde US-Dollar.
Das neue Programm werde voraussichtlich im April 2023 lanciert und solle bis zur Generalversammlung 2024 laufen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in einem Communiqué mit. Es werde auf einer zweiten Handelslinie an der Schweizer Börse SIX durchgeführt. Die so erworbenen Aktien sollen vernichtet werden.
Zusätzlich will ABB 15 Millionen Aktien bis zur Generalversammlung 2024 erwerben. Diese sollen hauptsächlich für Aktienpläne für Mitarbeiter verwendet werden.
Früheres Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen
Gerade erst hat ABB ein im April 2022 gestartetes Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen. So hat das Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten für 2 Milliarden Dollar insgesamt 67,5 Millionen Aktien erworben. Das waren 3,3 Prozent des Kapitals. Darin enthalten seien die verbliebenen 1,2 Milliarden Dollar der 7,8 Milliarden Barerlöse aus dem Verkauf von der Stromnetzsparte, hiess es weiter.
ABB hält aktuell rund 107 Millionen eigene Aktien, einschliesslich der 83 Millionen Aktien, die zur Vernichtung zurückgekauft wurden. (SDA)
Kundinnen und Kunden des Telekom-Anbieters Salt können wieder wie gewohnt mit dem Handy telefonieren, SMS verschicken und das Internet nutzen. Das Unternehmen hat eine Störung in seinem Mobilfunknetz behoben.
Das Problem sei gelöst, teilte eine Salt-Sprecherin am frühen Donnerstagnachmittag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Störung hatte die Technikerinnen und Techniker des Unternehmens mehrere Stunden lang beschäftigt.
Der Mäuse- und Keyboardproduzent Logitech baut rund 300 Arbeitsplätze ab. Bloomberg berichtete darüber bereits am Mittwochabend, am Donnerstag bestätigte ein Sprecher des Unternehmens den Stellenabbau auch gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.
«Das bedeutet auch, dass leider eine begrenzte Anzahl von Personen aus der Schweiz betroffen ist», sagte der Sprecher, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Der Schritt des Unternehmens steht im Zusammenhang mit dem Stellenabbau in der gesamten Technologiebranche. Nach dem Pandemie-Boom, als Computer-Peripheriegeräte im Rahmen von Home-Office-Arbeitsplätzen gefragt waren, brachen die Einnahmen in der Branche ein.
Auch für Logitech selbst trifft dies zu. Für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2022/23 erwartet Logitech – wie im Januar bereits mitgeteilt – einen Umsatzrückgang, und zwar von 13 bis 15 Prozent zu konstanten Währungen. In der ersten Hälfte des im April beginnenden neuen Geschäftsjahres 2023/24 geht der Westschweizer Konzern dann von einem währungsbereinigten Umsatzminus von 18 bis 22 Prozent aus.
Schauspielerin Lindsay Lohan ist ins Visier der US-Finanzmarktaufsicht SEC geraten, weil sie irreführende Werbung für Kryptowährungen gemacht haben soll. Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, willigte Lohan angesichts der Vorwürfe in die Zahlung von 40'670 Dollar (gut 37'000 Franken) ein – ohne jedoch ihre Schuld einzugestehen. Ihr wurde vorgeworfen, für Krypto-Werbung in Online-Netzwerken Geld bekommen, aber die Bezahlung nicht öffentlich angegeben zu haben.

Der gleiche Vorwurf wurde auch gegen weitere Promis erhoben. Youtube-Star Jake Paul willigte den Angaben zufolge deshalb in die Zahlung von gut 100'000 Dollar ein. Ebenfalls gütlich einigte sich die SEC mit der als Kendra Lust bekannten Porno-Schauspielerin Michele Mason, Rapper Lil Yachty sowie den Sängern Ne-Yo und Akon.
Die Genannten sind nicht die ersten Promis, die wegen irreführender Werbung für Kryptowährungen ins Visier der SEC gerieten. So zahlte Reality-TV-Star Kim Kardashian angesichts ähnlicher Vorwürfe im vergangenen Oktober 1,26 Millionen Dollar.
Im Mobilfunknetz des Telekom-Anbieters Salt ist es am Donnerstagmorgen verbreitet zu Problemen gekommen. Alle Teams würden die Situation mit Priorität behandeln, teilte das Unternehmen mit.Einige Kunden hätten möglicherweise Probleme, sich mit dem Mobilfunknetz zu verbinden, hiess es in der Stellungnahme. Salt machte keine Angaben zum Grund der Störung oder zu einer möglichen Dauer des Ausfalls. Das Unternehmen bat um Geduld.Zuvor hatten auf der Netzüberwachungsseite Allestoerungen.ch mehrere tausend Personen Probleme mit dem Salt-Netz gemeldet. Das genaue Ausmass des Ausfalls war zunächst unklar.
Die Versandapotheke Zur Rose hat im Geschäftsjahr 2022 den operativen Verlust eingedämmt. Damit erreichte sie ihr erklärtes Ziel. Im laufenden Jahr sollen die Verluste weiter sinken.
Der Betriebsverlust (bereinigter EBITDA) betrug 69,7 Millionen Franken, wie Zur Rose am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr lag das Minus noch bei 129 Millionen. Der Reinverlust belief sich 2022 auf 171 Millionen nach einem Minus von 226 Millionen im Jahr davor.
Nach abermaligen Verzögerungen bei der Einführung des digitalen Arztrezepts in Deutschland sah sich die Thurgauer Gruppe gezwungen, von ihrem Wachstumskurs abzulassen und den Fokus auf die Profitabilität zu legen. Vor allem im Marketing mussten die Kosten gedrosselt werden.
Entsprechend sank nach Jahren des Wachstums im vergangenen Jahr der Umsatz um fast 10 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Franken, wie seit Januar bekannt ist. Vor allem in Deutschland litt das Geschäft unter den Sparmassnahmen.
Umfirmierung in DocMorris AG
Wichtiger als alle Sparbemühungen dürfte aber der angekündigte Verkauf des Schweizer Geschäfts sein. Dieser soll im zweiten Quartal des laufenden Jahrs abgewickelt werden und mit einem Erlös von 360 Millionen Franken die Gruppe weitgehend schuldenfrei machen.
Mit gestärkter Kapitalstruktur sieht sich Zur Rose denn auch für das elektronische Rezept in Deutschland und die dortige Digitalisierung im Gesundheitswesen gerüstet. Die Online-Apotheke operiert in Deutschland unter der Marke «Doc Morris».
Nun will sich die Zur Rose AG nun auch gleich in DocMorris AG umfirmieren. Ein entsprechender Antrag wird den Aktionären an der Generalversammlung vom 4. Mai vorgelegt, wie es im Communiqué heisst.
E-Rezept ab 2024 Standard
Gleichzeitig rechnet die Gruppe nun damit, dass das E-Rezept ab Januar 2024 in Deutschland zum Standard wird. Die angekündigte deutschlandweite Umsetzung des E-Rezepts soll den Umsatz in bisher unbekannte Höhen katapultieren.
Für das laufende Jahr 2023 geht Zur Rose nun aber erst mal wegen des künftige fehlenden Schweizer Geschäfts von einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Zudem soll der der Verlust beim EBITDA (bereinigt) auf -20 Millionen bis -40 Millionen Franken eingeschränkt werden.
Der Break-Even beim EBITDA (bereinigt) soll dann 2024 folgen. Mittelfristig strebt die Gruppe weiterhin eine EBITDA-Marge von 8 Prozent an. (SDA)
US-Notenbank-Chef Jerome Powell hat angesichts der derzeitigen Bankenkrise erneut versucht, das Vertrauen von Bankkunden wiederherzustellen. «Ersparnisse im Bankensystem sind sicher», sagte der Präsident der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Washington. Die Notenbank werde die Lage weiter genau beobachten und sei bereit, «alle unsere Instrumente» zu nutzen, um für die Sicherheit und Gesundheit des Bankensystems zu sorgen.
Zugleich betonte Powell, «Aufsicht und Regulierung» von Banken müssten verstärkt werden. Das Management der vor knapp zwei Wochen zusammengebrochenen kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) habe «schwer versagt». Die Pleite der SVB hatte für erhebliche Turbulenzen im Bankensektor und an den Börsen gesorgt. Eine Reihe anderer Banken in den USA und in Europa geriet in Schwierigkeiten. Inmitten dieser Krise und im Kampf gegen die nach wie vor hohe Inflation in den USA erhöhte die Fed am Mittwoch den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte.
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Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins inmitten der aktuellen Bankenkrise erneut um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Damit liegt die Zinsspanne fortan bei zwischen 4,75 und 5,0 Prozent, wie die Federal Reserve (Fed) am Mittwoch in Washington erklärte. Sie warnte zudem, die derzeitigen Bankenturbulenzen dürften Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität und die Inflation haben.
«Das US-Bankensystem ist gesund und widerstandsfähig», betonte die Fed. Die jüngsten Entwicklungen dürften aber zu Einschränkungen bei der Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen führen und sich auf die wirtschaftliche Aktivität, die Einstellungen neuer Mitarbeiter und die Inflation auswirken. «Das Ausmass dieser Auswirkungen ist unsicher», erklärte die Fed.

Im Kampf gegen die hohe Inflation hatte die Fed den Leitzins in den vergangenen zwölf Monaten bereits acht Mal angehoben. Einige Analysten hatten erwartet, dass die Notenbank angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen könnte.
So erklärte die Investmentbank Goldman Sachs, die Märkte seien noch nicht überzeugt, dass die bisherigen Hilfsmassnahmen im Kampf gegen die Bankenkrise ausreichend seien, um kleine und mittelgrosse Banken zu stützen. Die Fed dürfte deswegen «eine Pause im Kampf gegen die Inflation» einlegen.
Die Fed setzte ihre Zinserhöhungen nun aber fort. Die Inflationsrate in den USA lag zuletzt bei sechs Prozent und damit deutlich über der Zielmarke von zwei Prozent.
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Der von Sika geplante Verkauf eines Teils von MBCC, dem früheren Bauchemiegeschäfts von BASF, an die britische Firma Ineos ist von den dortigen Kartellrechtsbehörden abgelehnt worden. Doch Sika hat bereits einen neuen Käufer für das Geschäft gefunden: die Investmentfirma Cinven.
Die britische Wettbewerbsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) sei wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken gegen den Verkauf von Teilen des früheren BASF-Bauchemiegeschäfts MBCC an Ineos gewesen, teilte Sika am Mittwoch mit. Der Teilverkauf ist eine der Auflagen, denen Sika bei der Übernahme von MBCC zustimmen musste.
Ineos wollte gemäss einer im Januar getroffenen Vereinbarung das Geschäft in den Vereinigten Staaten, Kanada, Europa, Grossbritannien, Australien und Neuseeland übernehmen. Die EU-Kommission und die kanadische Wettbewerbsbehörde stimmten dem Deal bereits zu. Da die CMA nun negativ geurteilt hat, sei man «übereingekommen, den Vertrag zu kündigen», so die Mitteilung.
Sika habe nun allerdings mit dem Private-Equity-Unternehmen Cinven bereits einen neuen Käufer gefunden. Dieser sei ausserdem bereits von der CMA für geeignet befunden worden, so Sika. Die finanziellen und die Transaktion betreffenden Details bleiben der Mitteilung zufolge weitgehend gleich. Das gelte auch für den Termin des Abschlusses der Veräusserung und der Übernahme von MBCC. Diese sollen noch im ersten Halbjahr 2023 erfolgen.
Die Swiss-Muttergesellschaft Lufthansa nimmt nach dreijähriger Unterbrechung im Sommer ihren regulären Flugbetrieb mit den Grossraumjets vom Typ Airbus A380 wieder auf. Ab 1. Juni gehe es damit täglich ab München nach Boston, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch in Frankfurt mit.

Ab 4. Juli werde zudem jeden Tag ein A380 Richtung New York abheben. Die Lufthansa hatte die A380 bereits vor der Corona-Flaute aus der eigenen Flotte genommen.
Weil die Langstreckennachfrage stark anzog und sich die Auslieferung neuer Flugzeuge verzögerte, wurden einige stillgelegte Riesen-Jets mit jeweils 509 Sitzen jedoch reaktiviert. Bis Ende 2023 werden den Angaben zufolge insgesamt vier A380 für den Einsatz ab München eingesetzt.
Die Zahl der verschuldeten Privatpersonen in der Schweiz ist im Jahr 2022 weiter zurückgegangen. Die sogenannte Schuldnerquote lag im Januar 2023 noch bei 6,1 Prozent gegenüber 6,3 Prozent ein Jahr davor.
Die Anzahl der Schuldner war mit 542'794 knapp 2 Prozent tiefer als vor Jahresfrist, wie die Wirtschaftsauskunftei CRIF am Mittwoch mitteilte. Zur Ermittlung der Schuldnerquote werden sämtliche Privatpersonen berücksichtigt, welche über Betreibungen ab Fortsetzungsbegehren, Konkurse und Verlustscheine verfügen.
Die Schuldnerquote habe sich dabei in den meisten Kantonen leicht verbessert oder sei zumindest stabil geblieben, heisst es. Unverändert bestehen aber recht grosse Unterschiede.
Wie bereits im Vorjahr hat der Kanton Appenzell Innerrhoden laut CRIF prozentual am wenigsten überschuldete Personen. Dort liegt die Schuldnerquote mit 1,5 Prozent am tiefsten. Auch die Zentralschweizer Kantone Zug, Uri, Ob- und Nidwalden oder Schwyz weisen unterdurchschnittliche Schuldnerquoten auf.
Die Westschweiz und das Tessin haben derweil höhere Schuldnerquoten. Die höchsten Quoten weisen erneut die Kantone Neuenburg (10,1%), Genf (9,6%), Basel-Stadt (8,3%) und Waadt (8,1%) auf.
Laut CRIF sind auch grosse Divergenzen bei den Geschlechtern auszumachen. Männer sind demnach stärker überschuldet als Frauen, am meisten trifft dies auf Männer im Alter zwischen 38 und 41 Jahren zu (13%). Bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren gibt es hingegen zwischen den Geschlechtern keinen Unterschied.
Die Finanzwelt schaut nach der ersten Beruhigung der Bankenkrise gespannt auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Die Kryptowährung Bitcoin stieg derweil im Sog der Schockwellen auf den höchsten Stand seit letzem Sommer.
Die Wogen haben sich wieder nach einem turbulenten Wochenstatt mittlerweile etwas geglättet und die Börsen sind wieder eher auf Erholungskurs. Vom Verlauf an den Finanzmärkten wurde für einmal die «Krypto-Leitwährung» Bitcoin nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Der Kurs verbuchte innerhalb einer Woche ein Plus von 14 Prozent. Aktuell notiert die Blockchain-Devise bei 28'200 Dollar. Damit summiert sich der Wertzuwachs seit Jahresbeginn auf ein Plus von rund 68 Prozent. Zuletzt war ein Bitcoin im Juni 2022 so viel wert wie heute.
Beim Luft- und Raumfahrtunternehmen Ruag International hat im Geschäftsjahr 2022 der Konzernumbau aufs Ergebnis durchgeschlagen: Der Umsatz tauchte wegen des Verkaufs von Geschäftseinheiten deutlich, dafür sprang der Gewinn nach oben.
Insgesamt erzielte das bundeseigene Unternehmen noch einen Umsatz von 945 Millionen Franken, wie Ruag International am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Das ist knapp ein Viertel weniger als vor einem Jahr.
Grund dafür sei die Privatisierung von drei Sparten: So wurde das Simulations & Trainingsgeschäft an den französischen Rüstungskonzern Thales verkauft. Die Munitionshersteller Ammotec mit der Munitionsfabrik in Thun wurde vom italienischen Waffen- und Ferngläserhersteller Beretta übernommen. Zudem zog sich Ruag International aus Australien zurück und veräusserte das dortige Rüstungsunterhaltsgeschäft an das dortige Verteidigungs- und Fertigungsunternehmen Asdam.
Bereinigt um Verkaufs- und Fremdwährungseffekte wäre der Umsatz von Ruag International um 7 Prozent gestiegen, teilte das Unternehmen mit.
Gewinn mehr als verdoppelt
Der Betriebsgewinn (EBIT) schoss dank der Verkäufe von Geschäftseinheiten auf 178 Millionen Franken nach oben nach 70 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich klingelte ein Reingewinn von 154 Millionen Franken in der Kasse, nachdem Ruag International vor einem Jahr netto 58 Millionen verdient hatte.
Die Syngenta Group hat 2022 den höchsten Umsatz und Betriebsgewinn ihrer Geschichte geschrieben. Eine hohe Nachfrage der Landwirte in einem positiven Marktumfeld trieb das Geschäft.
Alle Geschäftsbereiche der Gruppe seien zweistellig gewachsen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Syngenta Group setzte insgesamt 33,4 Milliarden Dollar um, 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei seien «notwendige» Preiserhöhungen umgesetzt worden, um die gestiegenen Kosten auszugleichen.
Positiv auf das Umsatzwachstum wirkte sich wohl das anhaltend hohe Preisniveau für Getreide aus. Die Preise für wichtige Feldfrüchte wie Weizen haben sich seit dem Krieg in der Ukraine erhöht. Das steigert für die Landwirte den Anreiz, Produkte von Syngenta und Co. zum Schutz ihrer Pflanzen einzusetzen.
Zuletzt hat sich die Dynamik aber etwas verlangsamt. Im letzten Jahresviertel setzte die Gruppe mit 7,5 Milliarden Dollar nur noch 4 Prozent mehr um. Denn die Landwirte hätten letztes Jahr in Erwartungen globaler Versorgungsengpässe ihre benötigten Produkte früher im Jahr gekauft.
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In Grossbritannien hat sich die Inflation im Februar wieder verstärkt. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 10,4 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte.
Analysten hatten dagegen im Schnitt einen Rückgang von 10,1 Prozent im Januar auf 9,9 Prozent erwartet. An den Finanzmärkten legte das britische Pfund nach den Daten zu.
Im vergangenen Oktober war die Teuerung mit 11,1 Prozent auf den höchsten Stand seit gut vier Jahrzehnten gestiegen. Seither ist die Inflation leicht gesunken. Dass sie jetzt wieder zulegt, führt das ONS vor allem auf steigende Preise für Restaurantbesuche, Lebensmittel und Bekleidung zurück. Leichte Entlastung kommt dagegen aus den Bereichen Freizeit und Kultur sowie von den Kraftstoffpreisen. (SDA)
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Die Laufschuhfirma On hat im Geschäfstjahr 2022 ein neues Rekordergebins erzielt: Erstmals stieg der Umsatz auf über eine Milliarde Franken und auch unter dem Strich resultierten im Jahr nach dem Börsengang schwarze Zahlen. Im laufenden Jahr will das Unternehmen, bei dem Roger Federer Teilhaber ist, auf Wachstumskurs bleiben.
Der Umsatz kletterte im vergangenen Geschäftsjahr um fast 70 Prozent auf 1,22 Milliarden Franken. «Vor allem in den USA haben wir durch den Börsengang und die Präsenz in Ladenketten wie FootLocker unsere Bekanntheit deutlich gesteigert», sagte Co-CEO und Finanzchef Martin Hoffmann am Dienstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. In Europa sei die Dynamik in der Schweiz, Deutschland und Österreich etwas weniger ausgeprägt gewesen, auch aufgrund des bereits hohen Marktanteils.
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Redaktion Wirtschaft
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