Wirtschafts-News im TickerH&M leidet unter hohen Kosten Monopoly-Hersteller Hasbro streicht 15 Prozent seiner Stellen
Jobs, Konzerne, Debatten, Rankings: Hier finden Sie aktuelle Nachrichten aus der Welt der Wirtschaft.
Wegen hoher Kosten für Energie und für das Sparprogramm ist das Ergebnis der Bekleidungskette H&M im vergangenen Geschäftsjahr eingebrochen. Zudem machte der Anstieg von Rohstoff- und Frachtpreise zusammen mit dem starken US-Dollar den Einkauf erheblich teurer.
Man habe sich dagegen entschieden, die Kosten in vollem Umfang an die Kunden weiterzugeben und auch die Anleger sollen nicht die Leidtragenden sein, sagte Chefin Helena Helmersson bei der Vorlage des Geschäftsberichts für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021/2022 (bis Ende November) am Freitag in Stockholm. Im neuen Jahr erwartet Helmersson nun Rückenwind.

Vor allem die Profitabilität von H&M im Schlussquartal blieb hinter den Erwartungen zurück. Der operative Jahresgewinn brach im Gesamtjahr um über die Hälfte auf 7,17 Milliarden Schwedische Kronen (642 Mio Fr.) ein. Der Nettogewinn fiel sogar noch stärker auf knapp 3,6 Milliarden Kronen. Als Dividende schlägt das Management wie im vergangenen Jahr 6,50 Kronen je Aktie vor.
Im neuen Geschäftsjahr sollen sich die externen Faktoren laut Helmersson nun umkehren, sie berichtete zudem von einem zufriedenstellenden Weihnachtsgeschäft. Die Verkäufe im neuen Geschäftsjahr seien gut angelaufen. «Die externen Faktoren sind immer noch herausfordernd, aber sie bewegen sich in die richtige Richtung», sagte die Konzernchefin.
In Kombination mit Investitionen und Kosteneinsparungen bestünden sehr gute Voraussetzungen dafür, dass 2023 ein Jahr mit steigenden Umsätzen und verbesserter Rentabilität werde. Das Ziel, für das Gesamtjahr 2024 eine zweistellige operative Marge zu erreichen, bleibe daher bestehen.
Der US-Spielwarenhersteller Hasbro, bekannt für das beliebte Gesellschaftsspiel Monopoly, streicht vor dem Hintergrund sinkender Verkäufe 15 Prozent seiner Stellen. Noch in diesem Jahr sollten rund 1000 Jobs wegfallen, kündigte das Unternehmen am Donnerstag an. Grund dafür sind unter anderem die enttäuschenden Zahlen rund um das Weihnachtsgeschäft.
Während sich der Handel mit Action- und weiteren Figuren sowie Kartenspielen gut entwickelte, enttäuschte im vierten Quartal vor allem das Geschäft mit Gesellschaftsspielen, teilte Hasbro mit. Der Hersteller machte dafür auch ein «schwieriges Umfeld für die Menschen während der Feiertage» verantwortlich.

Nach vorläufigen Ergebnissen schrumpfte der Umsatz von Hasbro im letzten Quartal des vergangenen Jahres um 17 Prozent im Vorjahresvergleich auf rund 1,68 Milliarden Dollar (1,54 Milliarden Franken). Im Gesamtjahr dürfte der Umsatz um neun Prozent zurückgegangen sein. Endgültige Ergebnisse will Hasbro Mitte Februar veröffentlichen.
Im elektronischen Börsenhandel nach Schliessung der Wall Street verlor die Aktie am Donnerstag 7,5 Prozent. Eine ganze Reihe von Firmen in den USA, die während der Pandemie zulegen konnten, kämpft derzeit mit sinkenden Zahlen und sieht Sparprogramme und Kürzungen vor. Auch Hasbro hatte bereits im Oktober das Ziel ausgegeben, bis Ende 2025 zwischen 250 und 300 Millionen Dollar einzusparen.
Das EuroStoxx-50-Schwergewicht LVMH hat 2022 ein Rekordjahr hingelegt. Der Erlös stieg gegenüber dem Vorjahr um fast ein Viertel auf rund 79,2 Milliarden Euro, wie der Luxusmarkenkonzern am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Vor allem das wichtigste Segment rund um Mode- und Lederwaren legte zu: Aus eigener Kraft erlöste LVMH mit Marken wie Louis Vuitton, Marc Jacobs und Rimowa ein Fünftel. Auch alle anderen Unternehmensteile notierten ein zweistelliges Umsatzplus.

Konzernchef Bernard Arnault gilt nach aktuellen Ranglisten als reichster Mensch der Welt. Das Magazin «Forbes» hatte sein Vermögen zuletzt auf 191 Milliarden Dollar geschätzt.
Unter dem Strich verdiente LVMH fast 14,1 Milliarden Euro und damit 17 Prozent mehr als noch 2021. Sowohl beim operativen Gewinn als auch dem Nettoergebnis hatten sich Analysten etwas mehr erhofft.
Die Regulierungsstelle der Schweizer Börse SIX hat eine Untersuchung gegen Alcon eröffnet. Es gehe um eine mögliche Verletzung der Vorschriften zur Ad hoc-Publizität, so die SIX Exchange Regulation (SER).
Es hätten sich genügend Anhaltspunkte für die mögliche Verletzung von Regularien durch den auf Augenbehandlungen spezialisierten Konzern ergeben, hiess es in einer Mitteilung vom Freitag. Die mögliche Verletzung der Publizitätsvorschriften stehe im Zusammenhang mit der Bekanntgabe von kursrelevanten Tatsachen. Die Regulierungsstelle werde über den Ausgang des Verfahrens informieren.
Der Kreditkarten-Riese Visa verdient trotz hoher Inflation und Rezessionssorgen weiter glänzend. Im ersten Geschäftsquartal (bis Ende Dezember) legten die Erlöse im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar zu.
Das teilte Visa am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Der Nettogewinn kletterte um sechs Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar.
Visas Quartalszahlen übertrafen die durchschnittlichen Erwartungen der Wall-Street-Experten. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um rund 1,5 Prozent.
Am Donnerstag hatte bereits Rivale Mastercard die Quartalsergebnisse vorgelegt. In den drei Monaten bis Ende Dezember verdiente der Finanzkonzern 2,5 Milliarden Dollar und damit sechs Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Erlöse stiegen um zwölf Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar.
Die US-Wirtschaft ist am Jahresende überraschend stark gewachsen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) legte im vierten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,9 Prozent zu. Dies teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg um 2,6 Prozent gerechnet.
Gegenüber dem dritten Quartal, in dem das Wachstum 3,2 Prozent betragen hatte, ist das Tempo allerdings etwas schwächer ausgefallen. Laut Ministerium ist die Entwicklung im Schlussquartal vor allem durch Zuwächse bei den Konsumausgaben und den Lagerbeständen der Unternehmen zu erklären. Gegenwind kam vom Immobilienmarkt.
Andere Berechnung
US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben damit an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das aktuelle Tempo vier Quartale anhielte.
In Europa wird auf diese Vorgehensweise verzichtet, weshalb die Wachstumszahlen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.

Übers ganze Jahr 2022 ist die US-Wirtschaft um 2,1 Prozent gewachsen und damit deutlich langsamer als im Vorjahr. Die Zunahme des Bruttoinlandsproduktes 2022 geht in erster Linie auf eine Zunahme von Binnenkonsum und Exporten zurück, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington erklärte.
2021 war die US-Wirtschaft noch um 5,9 Prozent gewachsen. Das war aber ein aussergewöhnliches Jahr, weil die grösste Volkswirtschaft der Welt sich von den verheerenden Auswirkungen der Corona-Pandemie im Vorjahr erholte.
Eine Reihe von Leitzinserhöhungen der US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation hat die wirtschaftliche Aktivität leicht gedämpft.
Experten rechnen jetzt damit, dass sich das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2023 deutlich verlangsamen könnte. Das wären willkommene Nachrichten für die Fed, die dann weiter das Tempo aus den Leitzinserhöhungen nehmen könnte. (sda/afp)
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Der weltweit grösste Autobauer Toyota bekommt einen neuen Chef. Das japanische Unternehmen kündigte am Donnerstag überraschend an, dass der langjährige Chef des Konzerns und Enkel des Firmengründers, Akio Toyoda, die Geschäftsführung zum 1. April an Markenchef Koji Sato übergibt. Der 53-jährige Sato wird dann zugleich Firmenchef und Präsident, der 66-jährige Toyoda wiederum Chef des Verwaltungsrates von Toyota.

Toyoda führte den Autokonzern seit 2009, er war damals mit 53 Jahren der jüngste Chef, den Toyota je hatte. Er ist der Enkel von Unternehmensgründer Kiichiro Toyoda. Sein Vater Shoichiro Toyoda leitete den Autokonzern in den 80er und 90er Jahren.
Sato, ein studierter Ingenieur, ist seit Januar 2021 Chef der Marke Toyota und leitete zuletzt auch das Geschäft der Luxusmarke Lexus. Er ist nun bei der Übernahme des Chefpostens genauso alt wie sein Vorgänger damals. Das Unternehmen lobte die «Jugend» des neuen Chefs, seine Liebe zu Autos und sein dynamisches direktes Umfeld. Damit sei er in Zeiten, in denen die Zukunft ungewiss sei, der Richtige.
Auch bei Toyota steht die Transformation zur Elektromobilität im Fokus. Im Dezember 2021 erhöhte der Autobauer sein Verkaufsziel deutlich und will zum Ende des Jahrzehnts 30 verschiedene batteriebetriebene E-Modelle ausliefern können. Für dieses Jahr hat Toyota das Produktionsziel von insgesamt 10,6 Millionen Fahrzeugen der Marken Toyota und Lexus ausgegeben – das würde über den Zahlen der Vorjahre liegen.
Doch wie andere Autobauer weltweit kämpft der derzeit grösste Produzent mit einem Mangel an Halbleitern und anderen Vorprodukten. Toyota warnte daher bereits davor, dass die Produktion auch zehn Prozent geringer ausfallen könnte.
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Der Reiseveranstalter Hotelplan hat sich vom Absturz in der Coronapandemie gut erholt. Im vergangenen Jahr hat die Migros-Tochter den Umsatz mehr als verdoppelt. Die Kunden hatten einen grossen Nachholbedarf nach Reisen seit dem Fall der Coronabeschränkungen.

Urlaubsreisen haben nach der Pandemie wieder Hochkonjunktur
(Foto: Francisco Carrascosa)
Insgesamt erzielte die Hotelplan Gruppe im Geschäftsjahr 2021/2022 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab. Im Vorjahr stürzte der Wert wegen der Pandemie auf 644,8 Millionen Franken war. Den grössten Nachholbedarf gab es bei Badeferien und Städtereisen.
(SDA)
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Die gesperrten Konten des früheren US-Präsidenten Donald Trump bei den Online-Plattformen Facebook und Instagram werden wieder freigegeben. «Wir werden die Suspendierung der Accounts von Herrn Trump bei Facebook und Instagram in den kommenden Wochen beenden», erklärte der Mutterkonzern Meta am Mittwoch. Die Konten waren nach dem Sturm auf das Kapitol durch radikale Trump-Anhänger am 6. Januar 2021 gesperrt worden.
«Die Öffentlichkeit sollte in der Lage sein zu hören, was Politiker sagen, damit sie fundierte Entscheidungen treffen kann», erklärte Meta jetzt. Der von Mark Zuckerberg gegründete Online-Riese erklärte zugleich, es seien «neue Schutzplanken» eingezogen worden, um Verstösse gegen die Regeln der Plattformen zu verhindern.
Meta – damals noch Facebook – hatte Trumps Konten bei den Plattformen einen Tag nach der Kapitol-Erstürmung mit fünf Toten gesperrt. Später legte das Unternehmen die Dauer der Verbannung auf zwei Jahre ab dem Tag der Sperrung am 7. Januar 2021 fest. Zum Ablauf dieser Zeit würden Experten prüfen, ob das «Risiko für die öffentliche Sicherheit» zurückgegangen sei. Erst kürzlich forderte dann ein Trump-Anwalt in einem Schreiben an Zuckerberg eine Freigabe des Facebook-Accounts des Ex-Präsidenten.

Neben Facebook und Instagram hatten auch andere Online-Plattformen Trumps Nutzerkonten gesperrt und dies mit der Befürchtung vor weiterer Gewalt begründet. Der Kurzbotschaftendienst Twitter hob die Verbannung des Rechtspopulisten Mitte November vergangenen Jahres auf, wenige Wochen nach der Übernahme durch den Technologie-Unternehmer Elon Musk. Kurz zuvor hatte Trump verkündet, bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten zu wollen.
Der Ex-Präsident, dessen wichtigstes Sprachrohr Twitter einst war, hat bislang aber keine neuen Tweets abgesetzt. Der 76-Jährige gab bisher an, sich auf die von ihm gegründete Online-Plattform Truth Social konzentrieren zu wollen.
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Der US-Elektroautobauer Tesla hat im vergangenen Jahr Rekordgewinne erzielt. Im vierten Quartal 2022 stieg der Umsatz um 37 Prozent auf 24,3 Milliarden Dollar und der Gewinn um 59 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar, wie das von Technologie-Milliardär Elon Musk geführte Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Im gesamten vergangenen Jahr stieg der Umsatz um 51 Prozent auf 81,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte 2022 um 128 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar zu.
«Das vierte Quartal 2022 war ein erneutes Rekord-Quartal und 2022 war ein erneutes Rekord-Jahr», erklärte Tesla. So konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als 1,3 Millionen Elektroautos verkaufen – ein Zuwachs von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und mehr als jemals zuvor.

Für das laufende Jahr gebe es zwar «Fragen» über die «kurzfristigen Auswirkungen des unsicheren makroökonomischen Umfelds und insbesondere steigender Zinssätze», erklärte der Autobauer. Das Tesla-Team sei aber «Herausforderungen» gewohnt. Das Unternehmen wolle seinen Kurs der Kostensenkungen weiter fortsetzen und gleichzeitig höhere Produktionsraten erzielen.
Die Tesla-Aktie hatte im vergangenen Jahr 65 Prozent an Wert verloren. Seit Jahresbeginn ist der Kurs aber wieder angestiegen. In den vergangenen Monaten hatte Tesla die Preise seiner Autos gesenkt, um den Verkauf anzukurbeln, erst in China und dann auch in Europa und in den USA. Tesla erklärte am Mittwoch, ein solches Vorgehen sei nötig, um ein Hersteller zu werden, der mehrere Millionen Fahrzeuge baue.
Tesla-Chef Musk hat in den vergangenen Monaten vor allem mit dem Kauf und Umbau des Kurzbotschaftendienstes Twitter für Schlagzeilen gesorgt. Kritiker befürchteten, der streitbare Multimilliardär könne sich zu viel mit Twitter befassen und dabei Tesla vernachlässigen.
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Die Volg-Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022 leicht weniger Umsatz erzielt. Konkret erzielte Volg einen 1,5 Prozent tieferen Umsatz von 1,731 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 entspricht das einem Umsatzwachstum von 13,7 Prozent. Während der Corona-Pandemie profitierten vor allem die Dorfläden von Volg von einem überdurchschnittlichen Umsatzwachstum.
Sie sind der wichtigsten Absatzkanal der Gruppe und erzielten zusammen einen Umsatz von 1,30 Milliarden Franken im Vergleich zu 1,33 Milliarden im Jahr 2021.
Weiterhin auf Wachstumskurs befänden sich derweil die Tankstellenshops: Der Umsatz der 115 belieferten TopShops an Agrola-Tankstellen belief sich den Angaben nach auf 360 Millionen Franken nach 343 Millionen im Vorjahr.
Auch in den Läden von Migros und Coop ging der Umsatz im vergangenen Jahr zurück.
Der Zuger Krypto-Finanzdienstleister Bitcoin Suisse bekommt die derzeitige schwierige Lage an den Kryptomärkten ebenfalls zu spüren. Er kündigt nun organisatorische Anpassungen und einen Abbau bei den Mitarbeitenden an. Gleichzeitig kommt es zu einer Reihe von Veränderungen in der Geschäftsleitung.

Bekommt das schwierige Umfeld an den Krypto-Märkten zu spüern: Bitcoin Suisse
(Foto: Petra Orosz, Keystone)
Der Abbau findet an den Standorten in der Schweiz, in Dänemark und in Liechtenstein statt, erklärten eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage, ohne eine konkrete Anzahl zu nennen. Bitcoin Suisse beschäftigt derzeit laut den Angaben über 200 Mitarbeitende an den Standorten Zug, Kopenhagen, Vaduz sowie Bratislava.
(sda)
Am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) geht am Mittwoch gar nichts mehr. Mit einem Warnstreik will die Gewerkschaft Verdi Druck auf die Lohnverhandlungen aufbauen. In der Schweiz sind rund 1400 Passagiere von der Arbeitsniederlegung betroffen.
Zum Streik aufgerufen wurden die Beschäftigten der Luftsicherheit, der Bodenverkehrsdienste und der Flughafengesellschaft. Da damit für den Flughafenbetrieb zentrale Arbeitsbereiche bestreikt werden, kündigte der Berliner Flughafen am Montag an, dass am 25. Januar kein Passagierverkehr stattfinden werde. Rund 300 Starts und Landungen wurden annulliert, rund 35'000 Passagiere sind betroffen.

In der Folge wurden auch am Flughafen Zürich alle geplanten Flüge von und nach Berlin gestrichen, wie der grösste Schweizer Airport auf Anfrage durch die Nachrichtenagentur AWP am Mittwoch sagte. Betroffen seien dabei je sechs Swiss-Verbindungen von Zürich nach Berlin und retour.
Betroffene Passagiere wurden am Montag informiert
Laut einem Swiss-Sprecher sind insgesamt rund 1400 Passagiere von den Streichungen betroffen. Sie seien am Montag unmittelbar nach Bekanntgabe des Streiks per E-Mail oder SMS informiert worden.
Die Passagiere wurden dabei automatisch auf den nächsten Tag umgebucht. Zudem gab es auch die Möglichkeit, einen Tag früher zu fliegen. Dazu habe Swiss das Angebot am Dienstag und Donnerstag ausgebaut und setze grössere Flugzeuge ein. Reisenden, die nur am Mittwoch fliegen konnten, erstattet die Airline den Ticketpreis vollumfänglich zurück, wie der Sprecher weiter betonte.
Microsofts Dienste wie Teams und Outlook sind für viele Unternehmen ein Rückgrat für die tägliche Büroarbeit. Nun waren sie plötzlich weltweit weg. Ein Fehler in den Netzwerk-Einstellungen hatte schwere Folgen.
Bei einer weltweiten Störung fielen am Mittwoch zahlreiche Online-Dienste von Microsoft für mehrere Stunden aus. Gestört waren etwa die Bürokommunikations-Plattform Teams und der E-Mail-Service Outlook.com – aber auch das Videospiel-Netzwerk rund um die Xbox-Konsole.
Fehlerhaftes Update
Auslöser war ein Fehler bei einer Änderung der Netzwerk-Konfiguration in Microsoft-Systemen, wie der Konzern mitteilte. Dadurch konnten Dienste nicht mit der Cloud-Infrastruktur und auch nicht untereinander kommunizieren. Nachdem das fehlerhafte Update rückgängig gemacht wurde, kamen die betroffenen Dienste am späten Vormittag (MEZ) nach und nach wieder online.

Fehler bei Aktualisierungen der Netzwerk-Einstellungen sind ein häufiger Grund für grossflächige Störungen. So war das die Ursache für den sechsstündigen Komplettausfall von Facebook, Instagram und WhatsApp im Oktober 2021. Da damals auch interne Systeme des Konzerns betroffen waren, mussten der «New York Times» zufolge Techniker erst in ein Facebook-Rechenzentrum im kalifornischen Santa Clara fahren, um die Server zurückzusetzen. (SDA)
Die Warenhauskette Manor erhält einen neuen Chef. Per 1. Februar übernimmt Roland Armbruster diesen Posten von CEO Jérôme Gilg, der nach vier Jahren an der Spitze die Führung abgibt.
Armbruster stösst laut einer Mitteilung vom Mittwoch von der italienischen Kaufhauskette Gruppo Coin zu Manor. Zuvor war er unter anderem auch bei den Warenhaus-Gruppen KaDeWe, Karstadt, De Bijenkorf und Breuninger tätig, wo er den Angaben zufolge diverse Managementfunktionen – unter etwa als CEO, operativer Chef oder Strategiechef – bekleidete.
Seine Aufgabe werde es sein, «die Differenzierung und Attraktivität von Manor in der Schweiz weiter zu stärken». Zudem soll er auch dafür sorgen, dass Manor weiter digitalisiert wird und Prozesse und Arbeitsweisen vereinfacht werden, wie es hiess.
Armbruster werde seine Branchenkenntnisse und internationale Erfahrung einbringen, «um Dynamik und Transformation bei Manor weiter voranzutreiben», wird Thierry Guibert, CEO der Manor-Muttergesellschaft Maus Frères, in der Mitteilung zitiert. (SDA)

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Der Milchverarbeiter Emmi ist im vergangenen Jahr stärker gewachsen als erwartet und hat beim Umsatz erstmals die Grenze von 4 Milliarden Franken geknackt. Das Unternehmen hat vor allem auf der anderen Seite des Atlantiks enorm zugelegt und das Schweiz-Geschäft mit den dortigen Aktivitäten fast eingeholt.
Der Umsatz auf Konzernebene stieg in Schweizer Franken um 8,1 Prozent auf 4,23 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Organisch ging der Umsatz um 7,0 Prozent hoch. Damit liegt Emmi deutlich über dem eigenen Zielband eines organischen Wachstums von 5-6 Prozent.
Dazu beigetragen haben unter anderem höhere Verkaufspreise aufgrund der gestiegenen Einkaufs-, Transport- und Energiekosten. Da sich die höheren Kosten erst mit Verzögerung in den Preisen niedergeschlagen haben, dürften die Margen 2022 aber unter Druck gekommen sein.
Daneben hätten aber auch die guten Geschäfte in den internationalen Märkten, wichtige strategische Nischen wie das Flaggschiff der Gruppe – der Emmi Caffè Latte – oder gekühlte Premium-Desserts zur positiven Umsatzentwicklung beigetragen. Zudem sei die Entwicklung im Heimmarkt Schweiz und im Foodservice-Geschäft, in dem Emmi die Gastronomie beliefert, gut gelaufen, heisst es.
«Americas» mit stärkstem Wachstum
Am stärksten zulegen konnte der Bereich «Americas», zu dem nebst dem wichtigen US- und kanadischen Markt auch das Geschäft in Brasilien, Chile, Mexiko sowie Tunesien und Spanien gehört. Er wuchs organisch um 13,1 Prozent und lag mit einem Umsatz von 1,67 Milliarden Franken nur noch wenig hinter dem Schweiz-Geschäft. Dieses legte organisch um 2,9 Prozent zu auf 1,70 Milliarden Franken.
Die deutlich kleinere Division Europa – mit Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Grossbritannien und Österreich – und das internationale Direkthandelsgeschäft «Global Trade» trugen 730,4 Millionen respektive 127,6 Millionen zum Umsatz bei.
Wegen Marktveränderungen vermeldet Emmi eine Wertberichtigung bei der deutschen Biomilch-Tochter Gläserne Molkerei von 13 Millionen Franken auf dem Anlagevermögen. Bereinigt um diesen Abschreiber stellt Emmi für 2022 nach wie vor eine Betriebsgewinnmarge von 4,5 bis 5,0 Prozent in Aussicht. Der EBIT dürfte – ebenfalls bereinigt – weiterhin im unteren Bereich der in Aussicht gestellten 265-280 Millionen liegen. Die genauen Gewinnzahlen folgen dann mit dem Geschäftsbericht im Frühling.(SDA)
Givaudan hat auch 2022 mehr Umsatz gemacht. Im Schlussquartal verlor der Aromen- und Duftstoffhersteller aber weiter an Schwung und die Profitabilität litt unter höheren Kosten. Unter dem Strich resultiert dennoch ein etwas höherer Gewinn.
Der Umsatz stieg um 6,5 Prozent auf 7,12 Milliarden Franken. Organisch, also ohne Zu- und Verkäufe sowie um Währungseinflüsse bereinigt, lag das Wachstum bei 5,3 Prozent zu, wie der Hersteller von Aromen und Duftstoffen für Esswaren, Haushalts- und Pflegeartikel am Mittwoch mitteilte.
Damit blieb das organische Wachstum oberhalb der mittelfristig angestrebten Bandbreite von 4 bis 5 Prozent. Zum Jahresende verlor Givaudan aber an Schwung und wuchs im vierten Quartal organisch nur noch um 2,9 Prozent.
Das operative Umfeld sei «äusserst schwierigen» und durch höhere Produktionskosten und Beeinträchtigungen der Lieferkette bestimmt gewesen, heisst es im Communiqué.
Profitabilität tiefer
Ein grosser Teil des Wachstums ist zudem auf Preiserhöhungen als Folge der steigenden Kosten zurückzuführen. Trotz der Weitergaben belasteten die höheren Kosten die Profitabilität. Die Betriebsgewinn (EBITDA) ging um 0,4 Prozent auf 1,48 Milliarden zurück. Die entsprechende Marge sank auf 20,7 von 22,2 Prozent.
Unter dem Strich blieb ein um 4,2 Prozent höherer Gewinn von 856 Millionen. Den Aktionären winkt eine um ein auf 67 Franken erhöhte Dividende je Aktie.
Die Prognosen der Analysten wurden damit beim Umsatz und beim organischen Wachstum verfehlt. Auch die EBITDA-Marge lag unter den Erwartungen, der Reingewinn allerdings leicht darüber.
Ihre Mittelfristziele hat die Gruppe wie erwartet bestätigt. Givaudan will organisch 4 bis 5 Prozent pro Jahr und damit schneller als der Markt wachsen. Zudem soll die Free-Cashflow-Rendite gemessen an den Verkäufen über 12 Prozent liegen. (SDA)
Lonza hat im Geschäftsjahr 2022 Umsatz und Profitabilität gesteigert. Der vor allem für den Impfstoff-Auftrag von Moderna bekannte Pharmazulieferer profitierte von einer anhalten starken Nachfrage der Kunden rund um den Globus.
Lonza steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 6,22 Milliarden Franken, wie aus einem Communiqué vom Mittwoch hervorging. Währungsschwankungen ausgeklammert wären die Verkäufe um 15,1 Prozent gestiegen. Die zur Jahresmitte 2021 verkaufte Chemiesparte LSI ist im Abschluss herausgerechnet.
Der Reingewinn sprang gar auf 1,22 Milliarden Franken hoch nach 677 Millionen im Vorjahr. In 2021 hatte noch eine Altlast die Bilanz getrübt. Gemeint ist die Sanierung einer Giftmülldeponie, für die 285 Millionen Franken zurückgestellt wurden.
Die Aktionäre kommen in den Genuss einer Dividende von 3,50 Franken je Anteil. Das sind 50 Rappen mehr als im Vorjahr. Darüber hinaus kündigt Lonza ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 2 Milliarden Franken ab 2023 an.
Eine bessere Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ermöglichen die von Lonza um Sonderaufwendungen bereinigten Kernergebnisse. Nach dieser Lesart ist der sogenannte «Kern-EBITDA» im Berichtsjahr um 19,8 Prozent auf 2,00 Milliarden Franken gestiegen.
Die entsprechende Marge erreichte 32,1 Prozent, nach 30,8 Prozent im Vorjahr. Analysten hatten einen etwas tieferen Wert erwartet.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 stellt Lonza etwas tiefere Wachstumsraten in Aussicht. Versprochen werden ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich sowie eine Kern-EBITDA-Marge von 30 bis 31 Prozent. Die von der Covid-Pandemie getriebenen Geschäfte hätten in 2022 ihren Höhepunkt erreicht, erklärte Lonza hierzu. (SDA)
Die US-Regierung hat den Internetriesen Google wegen des Vorwurfs von Wettbewerbsverstössen bei Online-Werbung verklagt. In der am Dienstag bei einem Bundesgericht eingereichten Klage werfen die Regierung und mehrere Bundesstaaten dem Konzern vor, eine «Monopol»-Stellung in dem Segment aufgebaut zu haben und zu missbrauchen.
«Google missbraucht seine Monopolmacht, um Website-Herausgeber und Werbekunden zu benachteiligen, die es wagen, konkurrierende Werbetechprodukte bei der Suche nach höherer Qualität oder niedrigeren Kosten zu nutzen», heisst es in der Klageschrift.
«Google nutzt seine Dominanz bei digitaler Werbetechnologie, um mehr Transaktionen zu seinen eigenen Werbetechprodukten zu leiten, wo es erhöhte Gebühren einzieht, um seine eigenen Taschen auf Kosten von Werbekunden und Herausgebern zu füllen, denen es angeblich dient.»
Googles Plan sei «einfach aber effektiv» gewesen, heisst es in der Klage weiter. Der Suchmaschinen-Gigant habe Wettbewerber durch eine Reihe von Aufkäufen «neutralisiert oder eliminiert». Seine Macht habe der Konzern dann genutzt, um Herausgeber und Werbekunden zu «zwingen», seine Produkte zu nutzen – und zugleich deren Möglichkeiten behindert, auf Produkte der Konkurrenz zurückzugreifen.
Die US-Regierung hatte Google bereits 2020 wegen des Vorwurfs der «illegalen» Monopolbildung bei Internet-Suchmaschinen verklagt. In den USA wird die Marktmacht von Internet-Riesen wie Google, Facebook und Amazon schon seit Jahren mit zunehmendem Argwohn betrachtet.
Zwei Wochen nachdem Logitech die Anleger mit einer Gewinnwarnung im wichtigen Weihnachtsgeschäft schockiert hat, legt der Computerzubehörhersteller nun die definitiven Zahlen zum dritten Quartal des Jahres 2022/23 vor: Unter dem Strich ist der Reingewinn auf 140,2 Millionen US-Dollar eingebrochen.
Vor einem Jahr hatte der Konzern noch einen Reingewinn von 210 Millionen Dollar eingefahren. Der Umsatz tauchte im in den Monaten September bis Dezember um 22 Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar, wie der amerikanisch-schweizerische Konzern am Dienstag bekannt gab.
Dabei hinterliess die Aufwertung des Dollars ihre Spuren. Zu konstanten Währungen wäre der Umsatz nur um 17 Prozent gesunken. Das operative Ergebnis (Non-GAAP) fiel um 32 Prozent auf 204,2 Millionen Dollar.
Vor zwei Wochen hatte Logitech einen Umsatzeinbruch auf 1,26 bis 1,27 Milliarden Dollar und einen EBIT-Taucher um einen Drittel auf zwischen 198 Millionen und 203 Millionen Dollar angekündigt. Dies hatte zum Absturz der Aktie von über 60 Franken auf etwas über 50 Franken geführt. Seither dümpelt der Titel auf diesem Niveau vor sich hin.
Nachfrage schwächer als erwartet
Dabei sei die Nachfrage bei Unternehmen schwächer als erwartet gewesen, schrieb Logitech. Auch die Käufe der Privatkonsumenten seien gesunken und hätten sich auf Aktionswochen konzentriert.
In allen Produktkategorien sank der Absatz. So schrumpften die Verkäufe von Gamingzubehör um 16 Prozent, während es bei den Tastaturen und Combos um 22 Prozent nach unten ging. Circa im gleichen Ausmass gab die Nachfrage bei Video Collaboration nach. Auch Computermäuse waren weniger gefragt (-14 Prozent). PC-Webcam brachen gar um die Hälfte ein.
Für das Gesamtjahr 2022/23 hatte das Unternehmen die Ziele vor zwei Wochen gesenkt: Nun erwartet Logitech einen Umsatzrückgang zwischen 13 und 15 Prozent zu konstanten Währungen. Das Ziel für das Betriebsergebnis (Non-GAAP) wurde auf 550 bis 600 Millionen Dollar gesenkt.
Zuvor war Logitech noch von einem währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen 4 und 8 Prozent ausgegangen sowie einem Non-GAAP-Ergebnis zwischen 650 und 750 Millionen Dollar. Im vorangegangenen Geschäftsjahr 2021/22 hatte Logitech noch einen Betriebsgewinn (Non-GAAP) von 904 Millionen Dollar erzielt. (SDA)
Redaktion Wirtschaft
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