Wo bleibt die Idée Suisse?
Die neuen Chefs von SRG und SRF müssen Präsenz markieren – wenn nicht mit spektakulären Sendungen, so doch mit neuen Logos. Das so wenig verwerflich wie nachhaltig, schreibt unser Gastkommentator.

Ein kleines Stück Heimat geht verloren. Wir dürfen nur noch bis Ende Jahr die vertrauten Kürzel DRS 1 oder DRS 3 fürs Radio verwenden, wie gestern bekannt wurde. Dann wird alles neu.
Nur nicht weinerlich werden, wir kennen das: Ende der 90er-Jahre musste wir uns an den Zungenbrecher «SRG SSR Idée Suisse» gewöhnen. Wer ihn nach langem Üben intus hatte, kriegte ihn wie eine hartnäckige Schlagermelodie nicht mehr los. Der damalige Generaldirektor Armin Walpen hatte diese Marke eingeführt, um schweizerische Solidarität zu signalisieren. Die Romands und Tessiner sollten keine Angst haben, die Zürcher nähmen ihnen die eigenen Radio- und TV-Kanäle weg.