ThyssenKrupp will Milliarde einsparen
Als Reaktion auf den weltweiten Konjunktureinbruch will sich Deutschlands grösster Stahlproduzent ThyssenKrupp offenbar einen strikten Sparkurs auferlegen.
Ziel seien Einsparungen von rund einer Milliarde Euro, schreibt die «Financial Times Deutschland» (FTD). Allein die Verwaltungskosten sollten um zehn Prozent gesenkt werden, Entlassungen seien aber nicht geplant. Ein Konzernsprecher wollte den Bericht am Montag nicht kommentieren und verwies auf die für Freitag geplante Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2007/08.
Nötig ist das Sparprogramm laut «FTD» wegen der zu erwartenden Rückgänge beim Auftragseingang in vielen Teilen des Konzerns. Die Nachfrage nach Stahl ist demnach in der gesamten Branche seit Mitte Oktober abrupt eingebrochen, da Autokonzerne, Maschinenbauer und Haushaltsgerätehersteller deutlich weniger orderten. Zum Teil würden sogar bereits eingegangene Bestellungen wieder storniert.
Vorsichtsmassnahme zur Schonung der Liquidität
Das Massnahmenpaket, das intern den Namen «Step» tragen und in dieser Woche festgezurrt werden solle, sieht dem Bericht zufolge schmerzhafte Einschnitte vor. Ein grosser Teil der Manager erhalte in den nächsten Tagen ein Schreiben, das dazu auffordere, alle Ausgaben genau auf den Prüfstand zu stellen. Bei dem Sparkurs handele es sich um eine reine Vorsichtsmassnahme des Konzerns, die die Liquidität schonen solle, zitiert die Zeitung einen Insider.
Noch im August hatte Thyssen Krupp seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2007/08 trotz der weltweiten Konjunkturabkühlung erhöht. Konzern-Chef Ekkehard Schulz erklärte damals, er erwartete ein Ergebnis vor Steuern und Sondereffekten von mehr als 3,2 Milliarden Euro. Der Umsatz sollte 53 Milliarden Euro erreichen.
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