SBB Cargo streicht viele Stellen in Basel
Im Rahmen der angekündigten Sparmassnahmen will SBB Cargo 200 Stellen in der Verwaltung abbauen. Davon besonders betroffen ist der Hauptsitz am Standort Basel.

Ziel sei ein ausgeglichenes Ergebnis bis 2013. Mit den heutigen Strukturkosten sei man nicht konkurrenzfähig. Im Juli hatte SBB Cargo das Defizit auf 80 Millionen Franken beziffert - zuvor war die SBB-Spitze von 20 Millionen Minus ausgegangen. Mit den ins Auge gefassten Massnahmen sollen diese 80 Millionen eingespart werden, wie es weiter hiess. Das Jahresergebnis 2013 soll nicht mehr rot sein.
Der Abbau um 200 Stellen betreffe vor allem die Finanz- und die Vertriebsabteilung sowie die Informatik. SBB Cargo beschäftigte Ende 2010 insgesamt 3500 Personen, davon 800 in Administration und Verwaltung, wovon 600 in Basel. Wo genau abgebaut wird, ist gemäss einer SBB-Sprecherin vor der nötigen Reorganisation noch nicht fest.
Entlassungen seien «im GAV-Bereich» keine vorgesehen - laut der Sprecherin sind fast alle im GAV angestellt. Der Abbau soll gemäss Communiqué möglichst über die Fluktuation abgewickelt werden. Wer dennoch gehen muss, werde bei der Stellensuche und Neuorientierung unterstützt.
Im Branchenvergleich zu teuer
Insbesondere der Wagenladungsverkehr sei stark defizitär. Im Branchenvergleich zu hoch seien bei SBB Cargo jene Kosten, die unabhängig von der erbrachten Transportleistung anfallen. Von diesen Strukturkosten entfalle ein Grossteil auf Personalkosten; deshalb müssten Stellen gestrichen und Abläufe vereinfacht werden.
Teil des Problems ist auch der starke Franken, weil die SBB manche Einnahmen in Euro verbuchen, die Kosten aber fast voll in Franken. Auch werden steigende Trassenpreise beklagt. Zudem sind nach den Schliessungen der Grosssägerei in Domat/Ems GR und der Papierfabrik Biberist SO zwei bedeutende Kunden weggefallen.
Laut SBB ist der Stellenabbau bei SBB Cargo Teil des im September angekündigten SBB-Sparprogramms zur Steigerung von Effizienz und Produktivität. Dessen Zielvolumen liege bei 550 Millionen Franken; bis 2017 sollten dabei 220 Millionen Franken an Struktur- und Verwaltungskosten eingespart werden - das sei ein Fünftel.
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