Austrian Airlines wird an die Lufthansa verkauft
Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines wird nach Angaben der Regierung in Wien an die Lufthansa verkauft.
Die zuständige staatlichen Beteiligungsgesellschaft ÖIAG teilte am Donnerstag mit, sie führe «ab sofort nur mehr mit Lufthansa abschliessende Gespräche». Die beiden anderen Interessenten, Air France-KLM und die russische Fluggesellschaft S7, «sind nicht mehr im Bieterprozess», hiess es in einer von der österreichischen Nachrichtenagentur APA verbreiteten Erklärung. Lufthansa-Sprecher Patrick Meschenmoser teilte dazu nur mit: «Gemäss der Regel des Verfahrens kommentiert die Lufthansa diese Meldung nicht.»
Die ÖIAG teilte nach einer Sitzung des Privatisierungsausschusses mit, die EU-Konformität des Prozesses sei durch Gutachten bestätigt worden. ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis erklärte laut APA, man setze nun alles auf einen zügigen Abschluss des Prozesses. «Ich erwarte einen Vertragsabschluss innerhalb eines Monats, so dass in der nächsten Aufsichtsratssitzung der ÖIAG am 5. Dezember die erforderlichen Beschlüsse gefasst werden können.»
In den Gesprächen mit der Lufthansa würden nun die «Möglichkeiten einer EU-konformen Abwicklung der von der Lufthansa geforderten teilweisen Übernahme der Lasten der AUA evaluiert». Diese unterstützende Massnahme zur Standortsicherung werde durch die ÖIAG finanziert.
Die Lufthansa will den staatlichen Anteil von knapp 42 Prozent an der AUA kaufen, verlangt offenbar aber, dass der Staat 500 Millionen Euro Schulden der AUA übernimmt. Diese Forderung hatte die EU-Kommission auf den Plan gerufen. Die Brüsseler Behörde forderte Österreich indirekt auf, Informationen über die mögliche Übernahme von Schulden der AUA durch den Staat zu übermitteln. «Falls der Staat im Zusammenhang mit der Privatisierung (der AUA) staatliche Beihilfen zu gewähren beabsichtigt, müssten solche Beihilfen zunächst von der Kommission genehmigt werden», erklärte die Brüsseler Behörde.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch