Tausende Polen demonstrieren gegen EU-Gipfelbeschlüsse
Warschau Tausende Polen sind am Dienstag gegen die Beschlüsse des EU-Gipfels auf die Strasse gezogen.
Etwa 5000 Menschen beteiligten sich nach Polizeiinformationen in Warschau an den Protesten gegen eine stärkere fiskalpolitische Integration. Die Kundgebung war von der stärksten Oppositionspartei, der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) von Jaroslaw Kaczynski, organisiert worden. Die Demonstranten schwenkten polnische Flaggen und riefen «Schande». Kaczynski, der Zwillingsbruder des im vergangenen Jahr bei einem Flugzeugabsturz umgekommenen Präsidenten Lech Kaczynski, warf Ministerpräsident Donald Tusk vor, die Interessen seines Landes zu verraten, in dem er Deutschland die Oberhand in der Europäischen Union gebe. Tusk gilt als europa- und wirtschaftsfreundlich und hat stets betont, eine stärkere Integration in die EU sei für Polens Sicherheit und Wachstumskraft unerlässlich. Polen gehört noch nicht zur Euro-Zone. Das Land ist bisher als einziges EU-Mitglied an einer Rezession vorbeigeschrammt. Auf dem EU-Gipfel am Freitag haben - mit Ausnahme von Grossbritannien - alle verbleibenden 26 EU-Länder beschlossen, in Zukunft striktere Regeln zum Schuldenabbau anzuwenden und sich wirtschaftspolitisch enger zu koordinieren.
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