Milliardenabschreiber der Swisscom in Italien Fastweb reisst Reingewinn um 1,2 Milliarden Fr. in die Tiefe
Erneut schaut die Swisscom im Ausland in die Röhre: Die italienische Breitbandtochter Fastweb sorgt für einen Milliardenabschreiber.
Insgesamt reisst dies den Gewinn der Swisscom um 1,2 Milliarden Fr. in die Tiefe, wie der grösste Schweizer Telekomkonzern am Mittwoch bekannt gab. Die Swisscom hatte für den Kauf von Fastweb vor vier Jahren insgesamt 4,6 Milliarden Euro investiert. Heute bleibe davon zusammen mit den ordentlichen jährlichen Abschreibungen nur noch 2,9 Milliarden Euro übrig, erklärte der «Blaue Riese» in einem Communiqué. Dies sei eine Wertminderung von 35 Prozent seit der Übernahme im Jahre 2007. Nach Abzug von Steuereffekten reisse der Milliardenabschreiber den Reingewinn der Swisscom im laufenden Jahr um 1,2 Milliarden Fr. nach unten. 2010 hatte der Schweizer Konzern unter dem Strich noch rund 1,8 Milliarden Fr. verdient. Der Kaufpreis für Fastweb sei im Jahre 2007 aus damaliger Sicht angemessen gewesen, erklärte die Swisscom. Nur geschah die Übernahme genau auf dem Höhepunkt des Wirtschaftsbooms. Seither hätten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Italien aber stark verschlechtert, hiess es weiter Hohe Staatsverschuldung, schwaches Wirtschaftswachstum, steigende Arbeitslosigkeit und politische Unsicherheit sind Risikofaktoren, die das künftige Wachstum und damit den Unternehmenswert von Fastweb beeinträchtigten, erklärte die Swisscom. Insbesondere das Privatkundengeschäft des Breitbandanbieters happert. Der Breitbandmarkt sei immer mehr gesättigt und der Preiskampf wegen neuer Konkurrenten hart. Ausserdem schlägt sich Fastweb mit vielen Kunden herum, die ihre Rechnungen nicht bezahlen.
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