Golffreunde spielten gemeinsam Julius Bär aus
Zwei Deutsche boten in der Schweiz entwendete Bankdaten Deutschland und Holland an. Einer ist in Haft, der andere wird gesucht.

Sie waren – nicht allzu enge – Freunde, verbunden durch die Passion für den Golfsport. Zwei Deutsche gesetzteren Alters schmiedeten Pläne, wie sie einen Schatz, den der eine an seinem Zürcher Arbeitsplatz illegal gehoben hatte, veräussern könnten. Sie kamen überein, die deutsche Steuerfahndung zu kontaktieren und ebenso die niederländischen Behörden. Das Bundesland Nordrheinwestfalen griff zu und kaufte die Informationen, die Lutz O. bei der Bank Julius Bär entwendet hatte. Holland stieg nicht auf den Deal ein. Dem Vernehmen nach hatten die Niederländer Bedenken, Daten illegaler Herkunft zu erwerben. Mittlerweile sind die beiden Amateurgolfer keine Freunde mehr. Lutz O. sitzt hinter Gittern, seit Juli 2012 bereits, zurzeit in Zug. Sein mutmasslicher Komplize lebt unbehelligt in Deutschland; er dürfte einen grossen Bogen um die Schweiz machen.