Deutsche Telekom konzentriert sich auf Europageschäft
Frankfurt Die Deutsche Telekom will sich nach dem Verkauf ihrer US-Mobilfunktochter auf das Geschäft in Europa beschränken.
Ein Sprung in wachstumsstarke Schwellenländer sei nicht geplant, sagte Telekom-Finanzchef Timotheus Höttges am Montag in einer Telefonkonferenz. «Wir haben keine Pläne, nach Afrika oder Asien vorzustossen», sagte Höttges. Vielmehr wolle der Konzern den neu gewonnenen finanziellen Spielraum dazu nutzen, um mit Produkten wie dem eigenen Telekom-Fernsehen oder den Datenleitungen aus Glasfasern mehr Kunden zu gewinnen. Insbesondere in Süd- und Osteuropa sieht die Deutsche Telekom grosses Wachstumspotential. Der Konzern verkauft gemäss Angaben vom Sonntag seine kriselnde US-Sparte T-Mobile USA für 39 Milliarden Dollar an den Telekom-Riesen AT&T. 25 Milliarden Dollar werden in bar fällig, der Rest wird in AT&T- Aktien bezahlt. Damit erhält die Deutsche Telekom bis zu acht Prozent an AT&T und steigt zum grössten Minderheitsaktionär des US- Schwergewichts auf. Noch im Dezember hatte die Telekom-Führung beteuert, die US- Tochter aus eigener Kraft wieder flottmachen zu wollen. Der nun verkündete Verkauf versetzte die Anleger in Euphorie. Die T-Aktien schossen in den ersten Handelsminuten um bis zu 16,3 Prozent auf 11,15 Euro nach oben. Sie verbuchten damit das grösste Tagesplus seit dem Börsengang 1996. Analysten begrüssten den Deal: «Endlich eine gute Lösung für das 'US-Sorgenkind' der Deutschen Telekom», schrieb Analyst Dominik Klarmann von HSBC Trinkaus in einem Kommentar. «Endlich, eine Riesen- Erleichertung», meinte auch DZ-Bank Analyst Joeri Sels.
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