Bernanke-Rede belastet Börsen in Fernost
Bern Pessimistische Äusserungen von US- Notenbankchef Ben Bernanke haben die asiatischen Aktienmärkte am Mittwoch belastet.
In Tokio konnten allerdings Schnäppchenjäger die Verluste zum Handelsschluss wieder ausgleichen. Bernanke hatte der US-Wirtschaft eine neue Schwächephase attestiert, ohne jedoch Anzeichen für weitere Stützungsmassnahmen durch die Federal Reserve zu geben. Bereits die US-Börsen waren nach der Rede ins Minus gedreht. Der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei ging fast unverändert mit einem Plus von 0,07 Prozent bei 9449 Zählern aus dem Handel. Auch der breiter gefasste Topix Index lag minimal um 0,08 Prozent höher bei 814 Zählern. Die Märkte in Hongkong, Südkorea, Taiwan, Shanghai und Singapur notierten dagegen alle negativ. Bernankes Rede hatte die US-Währung belastet, da aufgrund der unerwarteten Schwäche der Konjunktur mit weiterhin sehr niedrigen Zinsen gerechnet wurde. Bernanke geht nach eigenen Worten allerdings nicht davon aus, dass der jüngste Schwächeanfall sehr lange anhält. In der zweiten Jahreshälfte sei mit stärkerem Wachstum zu rechnen. Für Aufsehen sorgten zudem Berichte über einen Brief von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble an die Euro-Finanzminister und an EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, in dem er für eine Umschuldung Griechenlands eintritt. In Tokio trugen vor allem Bankentitel dank der Heraufstufung grosser Kreditgeber durch JPMorgan dazu bei, dem Abwärtstrend entgegenzuwirken. Mitsubishi UFJ Financial sowie Sumitomo Mitsui Financial legten jeweils um fast ein Prozent zu. Im Gegensatz dazu fielen die Titel von Nintendo um über fünf Prozent, weil sich Investoren sorgen, dass die weltweite Nachfrage nach Spielekonsolen angesichts der neuen Konkurrenz durch Tablet- Computer sinken könnte. Nintendo hatte zuvor einen Nachfolger seiner beliebten Konsole Wii vorgestellt.
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