Wirteverband verkauft günstiges Importbier selbst
Der Basler Wirteverband betätigt sich selbst als Importeur: Rund 100'000 Flaschen Carlsberg und Coca-Cola werden an einem ersten Rampenverkauf an die lokalen Gastronomen verkauft.

Der Basler Wirteverband macht ernst im seit Februar schwelenden Streit mit den Getränkehändlern: Am 30. Mai findet in Muttenz erstmals ein Rampenverkauf fu?r Gastronomen statt. Der Wirteverband hat rund 100'000 Flaschen Carlsberg und Coca-Cola selbst importiert und verkauft die Getränke 51 bis 57 Prozent unter dem schweizerischen Listenpreis – gegen bar und solange der Vorrat reicht.
Eine Kampfansage an die multinationalen Getränkekonzerne, die gemäss Wirteverband ihre Marktstellung missbrauchen. Nach der letzten Preiserhöhung reichte der Basler Wirteverband gegen die zum Carlsberg-Konzern gehörende Feldschlösschen Getränke AG Anzeige ein.
Keine einmalige Sache
Mit dem Rampenverkauf will der Basler Wirteverband den Druck auf die Getränkehändler weiter erhöhen. Schuld an der Situation sei gemäss Wirteverband aber auch die Gesetzgebung, die zu zahlreichen Handelshemmnissen führe. Es sei nicht einzusehen, wieso englisches Carlsberg oder französisches Red Bull nicht in der Schweiz verkauft werden dürfe, nur weil die Kennzeichnungen etwas variieren, argumentiert der Verband. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf.
Der Rampenverkauf soll keine einmalige Sache bleiben. Ist der Testlauf nächste Woche erfolgreich, will der Wirteverband solche Verkäufe regelmässig anbieten. Ausserdem soll die Aktion nicht auf die Region Basel beschränkt bleiben: Auf der neuen Website sucht der Verband sogar zusätzliche Standorte «in der Nähe von Grossstädten». Im Fokus stehen Einweg-Bierflaschen, aber auch PET-Gebinde und Dosen. Wenn der Wirteverband mit der Aktion Erfolg hat, darf sich der Konsument vielleicht bald wieder auf etwas tiefere Bierpreise in Basler Restaurants freuen. Wenn die Gastronome die Marge ihrerseits nicht selbst einstecken.
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