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Bitter: Wendy Holdener fährt auf den undankbaren 4. Rang.
Foto: Keystone
Die Konkurrenz, die Wendy Holdener umgab an der Spitze des ersten Laufs, hätte schon nicht eindrücklicher sein können. Da führte Katharina Liensberger, die Österreicherin, der momentan alles aufzugehen scheint. Hinter ihr noch Petra Vlhova auf Rang 2. Und auf dem vierten Platz, da lauerte Mikaela Shiffrin, einen kompletten Medaillensatz hat sie schon abgeräumt an dieser WM.
Und mittendrin: Holdener. Die Schwyzerin war auf Podestkurs und das, nachdem die WM für sie bisher nicht ganz nach Wunsch gelaufen war. In der Kombination schied sie als Titelverteidigerin aus, weinte bittere Tränen. Im Parallelrennen wurde ihr das spezielle Regelwerk zum Verhängnis, im Riesenslalom gelang eine kleine Rehabilitation mit Rang 8.
Holdener verpasst Bronze im Slalom
Wendy Holdener fehlen 36 Hundertstel auf Edelmetall. (Video: SRF)
Der vierte Rang ist es schliesslich, das klingt brutal, das will keine. «Eine muss Vierte werden», sagt sie danach im SRF. Dabei kämpft sie mit den Tränen. Vorher stockte sie, sagte: «Ich weiss grad nicht ...» Danach fand sie aber doch noch ein paar Worte: «Ich kam nie richtig in den Rhythmus und fand die Lockerheit nicht.» Und: «Es waren heute auch nicht unbedingt meine Verhältnisse. Die liegen den drei vor mir platzierten Frauen besser.» Allgemein war es nicht die WM der Wendy Holdener.
Holdener kämpft mit Tränen
Video: SRF
Die ersten Drei sind am Ende die Fahrerinnen, die dort zu erwarten waren. Liensberger holt die Goldmedaille mit einer fantastischen Leistung und das, nachdem sie noch nie in ihrer Karriere einen Slalom gewonnen hatte. Es ist ihre dritte Medaille an diesen Titelkämpfen, sie nimmt Vlhova eine Sekunde ab. Dritte wird Shiffrin, noch einmal fast eine Sekunde langsamer als die Slowakin.
Das zweitgrösste Märchen schreibt eine junge Slowenin namens Andreja Slokar. Die 23-Jährige war in einem Slalom einmal 23. geworden, in einem Riesenslalom immerhin 19. Das sind ihre einzigen Platzierungen im Weltcup. Nun düpiert sie im zweiten Lauf fast alle, arbeitet sich von Platz 17 auf den fünften Rang vor. Nur die Weltelite übersteht den Angriff von Slokar, erst Shiffrin verdrängt sie. Mit Camille Rast klassiert sich neben Holdener noch eine weitere Schweizerin in den Top 10, sie wird Achte. Mélanie Meillard scheidet im zweiten, Michelle Gisin schon im ersten Lauf aus. (mro)
Es ist eins vor Meillard.Zuerst aber eine Slowenin. Und ihr gelingt eine super Fahrt, 1,25 Sekunden Vorsprung ist es im Ziel.
18 Curtoni
Toller Start für Curtoni, sie verdoppelt zwischenzeitlich ihre Führung. Doch dann rutscht sie etwas weg und verliert doch noch etwas Zeit. Am Schluss sind es 25 Hundertstel Rückstand, Rang 2.
19 Holtmann
Bald kommt mit Meillard die erste Schweizerin. Zuerst aber eine Norwegerin. Und auch sie scheidet schnell aus, an der gleichen Stelle wie Mielzynski.
20 Mielzynski
Die Fahrt der Kanadierin ist schnell vorbei. Sie verpasst ein Tor.
21 Fermbaeck
Die 27 Hundertstel Vorsprung sind relativ schnell weg. Doch danach legt die Schwedin mit Startnummer 41 mächtig zu und kommt mit vier Zehntel Vorsprung ins Ziel.
22 O'Brien
Die Junge US-Amerikanerin greift voll an, fädelt aber an und scheidet aus. Schade, schade.
23 Stjernesund
Auch die Norwegerin kommt nicht an die Italienerin heran. Zwischenrang vier für Stjernesund.
24 Tkatschenko
Die Russin bleibt chancenlos. Im Ziel hat sie eine Sekunde Rückstand auf Peterlini. Bedeutet Rang 4.
25 Peterlini
Ein guter Lauf der jungen Italienerin, ihr Vorsprung reicht für eine neue Bestzeit.
26 Popovic
Jetzt ist Popovic also gefordert. Nur fünf Hundertstel Vorsprung nimmt sie aus dem Ersten mit. Anfangs baut sie leicht aus, doch dann verliert die Kroatin, sie vorerst mal Zweite.
27 Filser
Dafür ist es jetzt umso deutlicher. Andrea Filser fährt 1,29 Sekunden schneller ins Ziel als die anderen beiden.
28 Nullmeyer
Eine erste Prüfung für Germanes Zeit. Es ist eng, sehr eng. Gleichstand!
29 Germane
Die erste Zeit wird von einer Lettin vorgegeben: 1:45.18. Sie jubelt.
30 Hurt
Der 2. Lauf beginnt. Eine US-Amerikanerin eröffnet ihn. Und sie fädelt ein, fällt aus.
Bedingungen
Die Frage ist: Wie lange hält der Schnee? Shiffrin sagt, mit dem reingepumpten Wasser «könnte es okay» sein. Man hat sie schon zuversichtlicher gehört. Allerdings seien die Bedingungen den Umständen entsprechend gut.
Familie Holdener
Im SRF reden jetzt Kevin (Bruder) und Ruedi (Manager) Holdener. Kevin sagt, sie seien viel spazieren gegangen, damit Wendy etwas zur Ruhe kommt. Ruedi sagt: «Sie muss sich auf sie konzentrieren.» Nicht einfach, wenn eine Shiffrin von hinten drängt.
Vor der WM sei eine Nervosität da gewesen, sagt Ruedi Holdener: «Es ist unsere Aufgabe, ihr helfen Ruhe zu finden.» Bruder Kevin sagt, Wendys Ziel sei eine Medaille. Das ist natürlich nur halbwegs überraschend.
Geschichte
Im TV gibts etwas Geschichtskunde. Und es ist eine frohe Kunde: Es wird an die letzte Schweizer Slalom-Weltmeisterin erinnert: Vreni Schneider im 1991. Nach 30 Jahren wird es also Zeit, dass wieder mal eine Schweizerin triumphiert.
Willkommen zurück beim Frauen-Slalom an der WM. Die frohe Kunde: Wir sind bei den Leuten, wir sind mit dabei, im Kampf um die Medaillen! Wendy Holdener liegt auf Rang 3, der Rückstand auf die Führende (Katharina Liensberger) beträgt allerdings 1,24 Sekunden. Hinter Holdener lauern Mikaela Shiffrin (6 Hundertstel Rückstand auf Holdener), Ana Bucik (15 Hunderstel) und Camille Rast (43 Hunderstel). Das verspricht Spannung! Hat sich der Trainerwechsel bei Holdener also bezahlt gemacht?
Foto: Screenshot/Teletext
Fazit
Zeit also für ein Fazit nach dem 1. Lauf. Die ersten beiden Fahrerinnen, Liensberger und Vlhova fuhren bisher in einer eigenen Liga. Die Österreicherin führt drei Zehntel vor Vlhova, danach kommt lange nichts. Beziehungsweise fast eine Sekunde, denn mit 1,24 Sekunden Rückstand kommt mit Holdener die Erste aus der zweiten Gruppe. Ihr Vorsprung auf die viertplatzierte Mikaela Shiffrin beträgt nur sechs Hunderststel, das wird also ein enger Fight um die Medaille. Aber, unser Trumpf aus Unteriberg ist auf Kurs!
Ebenfalls zu dieser Gruppe gehören Ana Bucik (1,39 Sekunden Rückstand auf die Leaderin) und die überraschende Schweizerin Camille Rast (1,67 Sekunden). Das verspricht doch viel Spannung für den 2. Lauf. Holdener macht uns Hoffnung, wenn sie im SRF sagt: «Es wäre ein bisschen mehr möglich gewesen, ich versuche jetzt im Zweiten einen drauf zu legen.»
Nicht möglich sein wird das für Gisin. Unsere andere Medaillenhoffnung fädelte ein und schied aus. Ein enttäuschender WM-Abschluss für die 27-Jährige, die bereits nach dem Riesenslalom niedergeschlagen war und fand, sie mache momentan einfach zu viele Fehler. Sicher starten im 2. Lauf wird Mélanie Meillard, die auf Rang 16 landete.