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«Wir werden die Regierung verklagen müssen»

Es bleibt der Widerstand. Adil Kollers SP kann der Dominanz der Bürgerlichen im Landrat letztlich nur mit Volksinitiativen beikommen.

BaZ: Herr Koller, wo haben die Bürgerlichen versagt?

Sie werfen den Bürgerlichen also krankhaftes Sparen vor.

An der Läufelfingerli-Landsgemeinde in Rümlingen waren kaum bürgerliche Politiker, geschweige Regierungsräte, anwesend. Ist das für Sie Ausdruck dessen, dass sich die Bürgerlichen von den Menschen entfernt haben und eine Mehrheit der Regierung nicht mehr spürt, was die Leute wollen?

Sie sagen, das sei arrogant. Die Bürgerlichen dominieren Regierung und Parlament. Sprechen Sie also von der Arroganz der Macht?

Sie sprechen die allmächtigen Bürgerlichen an. Das bietet der Opposition die Möglichkeit, wortgewaltig aufzutreten. Gleichzeitig wollen Sie möglichst rasch wieder in die Regierung. Wie wollen Sie diesen Spagat schaffen?

Wen meinen Sie? CVPler?

Dass CVP-Finanzdirektor Anton Lauber die Finanzen wieder ins Lot bringt, ist für Sie kein Erfolg?

Wenn Sie mit diesen Argumenten zu Anton Lauber gehen und ihm die Situation erklären, wie reagiert er?

Sie reden von Ideologie. Aber bei der Autobus AG beispielsweise wollen die Bürgerlichen nicht sparen. Wie beurteilen Sie dies?

Im Landrat gibt es ja diverse Vorstösse, die Transparenz verlangten. Was ist der aktuelle Stand?

Bleiben wir beim Filz. Stichwort ZAK. Die Schwarzarbeitkontrolle hat zu wenig Prüfungen vorgenommen, weshalb der Bund 93 Prozent der Entschädigung zurückverlangt. Die Regierung will jedoch weniger Geld zurückfordern. Wieso diese Differenz?

Spüren Sie Bereitschaft von der Regierung, von solchen speziellen Manövern Abstand zu nehmen?

Die Vertreter der Wirtschaftskammer in der FDP haben die Macht in der Partei abgegeben. Ist der Rückzug des Wirtschaftskammerflügels für Sie also bloss ein Scheinrückzug?

Zurück zum Filz. FDP-Landrat Rolf Blatter hat für seine Firma fragwürdige Aufträge von Parteikollegin Pegoraro erhalten, obwohl er Mitglied in der betroffenen Kommission ist. Ist bei den Bürgerlichen das Bewusstsein vorhanden, dass dies nicht in Ordnung ist?

CVP, FDP und SVP finden Aufträge für ein Kommissionsmitglied und Parteikollegen normal?

Waren also die kritischen Äusserungen der Bürgerlichen bei uns in der Zeitung bloss Heuchelei?

Was muss nun geschehen, damit sich der Ruf des Baselbiets bessert?

Und was tun Sie jetzt?

Wieso sperrt die Regierung?

Die SP lancierte eine Prämien-Initiative und steht gleichzeitig hinter der Spitalfusion von SVP-Gesundheitsdirektor Thomas Weber. Macht die SP also Symptombekämpfung, bis Webers Lösung vorliegt?

Sie attestieren also Thomas Weber eine gute Arbeit.

Welche Bilanz ziehen Sie zur bisherigen Amtszeit von FDP-Bildungsdirektorin Monica Gschwind?

Haben Sie überhaupt das Personal, um mehr Verantwortung im Kanton übernehmen zu können?

Der Fokus der SP wird aber auf dem Landrat liegen, weil sie in der Regierung keine Mehrheit haben wird.

Die Liste der Baustellen im Kanton ist schier endlos. Welches ist das drängendste Problem, welches die SP angehen will?

Sie sind der Oppositionschef. Sie greifen die Bürgerlichen an, doch es geht Ihnen nur um die Show und nicht um den Inhalt. Wie entgegnen Sie diesem kritischen Einwand?