«Wir können niemandem einen Maulkorb anlegen»
Zwei EDU-Kantonsräte finden, die reformierte Kirche im Kanton positioniere sich zu links und schade sich damit. Für die Kirche ist ihr Engagement «edel», wie Sprecher Nicolas Mori erklärt.

Zwei EDU-Kantonsräte kritisierten in einer Anfrage an den Regierungsrat das politische Engagement der reformierten Kirche im Kanton, wie die Unterstützung der Occupy-Bewegung beim Stauffacher. Der Regierungsrat will nichts zu kircheninternen Fragen sagen. Darum die Frage an Sie: Wie links darf die Kirche sein?
Grundsätzlich ist jede Kirchgemeinde eine juristisch eigenständige Institution. Jede Kirchenpflege und jeder Pfarrer und jede Pfarrerin muss selbst entscheiden, was sie mit ihrem Gewissen vereinbaren kann. Dazu gehört beispielsweise die Auslegung des Evangeliums oder die Frage, wem man kirchliches Asyl gewährt. Dies kann einmal politisch in die eine oder die andere Richtung ausschlagen. Wir können und wollen niemandem einen Maulkorb anlegen.