Wikileaks-Gründer fordert diplomatische Garantien
Nach seinem Antrag auf politisches Asyl in Ecuador äussert sich Julian Assange zu seinen Absichten: Er sei bereit, sich in Schweden befragen zu lassen – wenn er nicht an die USA ausgeliefert werde.

Der Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange verlangt diplomatische Garantien. Er fordert, dass ihm bei einer Auslieferung an Schweden nicht in einem zweiten Schritt der Prozess in den USA gemacht wird.
Der Australier erklärte in einem Interview mit der Zeitung «Sydney Morning Herald» von heute, er sei bereit, sich in Schweden wegen der ihm zur Last gelegten Sexualdelikte befragen zu lassen.
In dem aus der ecuadorianischen Botschaft geführten Gespräch äusserte Assange aber zugleich die Befürchtung, dass Schweden ihn an die USA ausliefern könnte. Dort dürfte er wegen der brisanten Enthüllungen durch seine Website Wikileaks verfolgt werden.
Eine Frage von Garantien
Letztlich sei es eine Frage von Garantien, die Grossbritannien, Schweden und die USA zu geben bereit seien, fügte der 40-jährige Internetaktivist hinzu. Beispielsweise könnten die USA garantieren, dass es keine weiteren Ermittlungen zu den Veröffentlichungen durch Wikileaks geben werde.
Assange droht derzeit eine Auslieferung von Grossbritannien an Schweden. Um der von ihm befürchteten Überstellung an die USA zu entgehen, hatte er vergangene Woche in der Botschaft Ecuadors in London Zuflucht gesucht und einen Antrag auf politisches Asyl gestellt.
SDA/rbi
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