Wieso immer dünn?
Seit Anfang letzten Jahrhunderts wollen wir – bis auf ein kurzes Intermezzo mit dem Vollweib der 1950er-Jahre – immer schlanker sein. Diese Bestrebungen pervertieren das ursprüngliche Schönheitsideal.
«Ich war 24 und plötzlich in der Menopause», dieser Satz stammt aus dem Mund des tschechischen Topmodels Karolina Kurková. Sie äusserte sich gestern am Rande der New York Fashion Week zum übertriebenen Magerwahn der Modeindustrie. Einmal mehr stehen Designer in der Kritik, die behaupten, ihre Kollektionen sehen nur an möglichst gross gewachsenen und schlanken Frauen gut aus. Die Frau auf der Strasse aber unterwirft sich gerne dem Modediktat, denn: wo kein Käufer, da kein Angebot. Sozusagen.Weil es das Schönheitsideal verlangte, magerte Kurková so lange, bis ihr Körper streikte und die Menstruation ausblieb.