Wie Wessels chillt und Dürr Bier verspricht
Auf Facebook kommen Basler Regierungsräte und solche, die es werden wollen, mal entspannt und mal peinlich daher. Das Mitteilungsbedürfnis scheint gross.
Facebook hat eine seltsame Gabe: Es kann erwachsene, vernünftig wirkende Menschen in Geschöpfe mit kindlichen Zügen verwandeln. So setzt sich LDP-Regierungsrats-Kandidat Conradin Cramer im Anzug, mit pinkfarbener Krawatte und Retro-Sonnenbrille auf die Kinderschaukel. Die Häme bleibt nicht aus. «Dandy oder Regierungsrat? Advocatus bleib bei Deinen Leisten», kommentiert Theologe Xaver Pfister. Und LDP-Grossratskandidatin Corinne Eymann-Baier fragt: «Ist das deine Vorbereitung auf den Frühbereich im Erziehungsdepartement?» Da jeder etwas posten darf, stellt Walter P. von Wartburg mit leicht hämischem Unterton fest: «Als zukünftiger Regierungsrat kannst Du Dich jetzt schon ans Schaukeln gewöhnen.» Wer will, kann Conradin Cramer gerne auch im Strandkorb auf Sylt begutachten, vor dem Mikrofon im Grossen Rat oder im Quartett-Ranking. Das Mitteilungsbedürfnis scheint gross, der Hang zum Aktivismus ebenso. So teilt Cramer gar seine eigenen Beiträge und Fotos auf Facebook.