Wie uns die EU unter Strom setzt
Der bilaterale Weg nach altem Muster wird immer aufwendiger und verliert seine Vorteile. Ein Beispiel dafür ist das Ringen um einen Stromdeal.

Es geht um sehr viel Geld. Schweizer Stromunternehmen verdienen im Aussenhandel durchschnittlich 1,5 bis 2 Milliarden Franken pro Jahr. Sie verkaufen zum Beispiel in Spitzenverbrauchszeiten zu hohen Preisen Strom aus Speicherkraftwerken. Möglich sind solche lukrativen Geschäfte, weil die Schweiz eng ans Stromnetz ihrer Nachbarn angebunden und zentrales Strom-Transitland ist. Doch das Auslandsgeschäft könnte mittelfristig einbrechen – die Rolle als Stromdrehscheibe ist bedroht.