CEO von Arena Cinemas im InterviewWie soll das neue Kino im besuchsarmen Stücki Park rentieren?
In Basel, sehr nahe der deutschen Grenze, öffnen 14 Kinosäle ihre Türen. Der Verantwortliche, Patrick Tavoli, erklärt, wie der Komplex trotz Preisdruck und grosser Konkurrenz bestehen will.

Patrick Tavoli, Kinos sind wegen Streamingdiensten wie Netflix und der Pandemie aktuell in der Krise. Ist jetzt nicht ein schlechter Zeitpunkt, um einen Kinokomplex zu eröffnen?
Da muss ich Ihnen widersprechen: Netflix ist keine Konkurrenz fürs Kino, sondern fürs Fernsehen. Denn auf Netflix gibt es hauptsächlich Serien, nicht Filme. Zudem fehlt bei Streamen das Erlebnis, welches das Kino ausmacht. Können Sie sich an den ersten Film erinnern, den Sie auf Netflix gesehen haben? Kaum. Aber den ersten Film, den Sie mit Ihrem Vater im Kino geschaut haben – das bleibt hängen. Und das ist der Unterschied. Wir bewegen uns zwar beide im Freizeitmarkt. Aber wir können gut nebeneinander existieren. Die Menschen haben Netflix und gehen ins Kino. Genauso wie sie eine Küche daheim haben und trotzdem das Restaurant besuchen.