141 Millionen Euro beschlagnahmtWie «Putins Architekt» der Guardia di Finanza ins Netz ging
Lanfranco Cirillo soll der Mann sein, der den angeblich teuersten Palast der Welt entworfen hat. In Italien schöpfte man Verdacht und landete einen Volltreffer.

Gemälde von ganz Grossen des 20. Jahrhunderts, Picasso, Cézanne, Kandinsky, De Chirico und Fontana, viele Bündel Bargeld, Schmuck – all das gehört zu den Gütern, die nun erst mal in den Händen der italienischen Finanzpolizei sind. Die Beamten haben sie beschlagnahmt in der uralten lombardischen Stadt Brescia, weil ihnen doch zu vieles zu verdächtig erschienen war bei dem Mann, der als «Putins Architekt» bekannt geworden ist. Die Steuerpolizei nannte keinen Namen, nur, dass es sich um einen «bekannten Geschäftsmann» handle. Aber italienischen Medien und anderen Quellen zufolge handelt es sich übereinstimmend um Lanfranco Cirillo (63), der sehr stolz darüber geredet hat, dass er das «Schloss am Schwarzen Meer» entworfen hat. Jenen angeblich teuersten Palast der Welt, der dem Kremlchef gehören soll, auch wenn offiziell ein Freund als Besitzer auftritt, der Oligarch Arkadi Rotenberg.