Wie der SCB die EVZ-Konter von Spiel zu Spiel minimiert
In keiner anderen Situation fallen im Eishockey so viele Tore wie bei Überzahl-Kontern. Bern bekämpft diese Zuger Stärke im Playoff-Final effizient.

Es ist doch so schön anzusehen im Eishockey: Eine Mannschaft hat sich im gegnerischen Drittel festgesetzt und macht Dampf: Pass um Pass folgt («Cycling»), vielleicht ein Schuss oder zwei. Bloss: Aus solchen Situationen fällt (ausser im Powerplay natürlich) in bloss knapp 2 Prozent der Fälle auch ein Tor – also fast nie. Das zeigen Datenanalysen aus Nordamerika, die NHL-Spiele genau auf diese Frage untersuchten: Wann fallen eigentlich am häufigsten Tore bei «normalem» Eishockey, also bei 5-gegen-5?
Die Antwort: Bei Transition-Kontern unmittelbar nach Wechsel des Puckbesitzes. Sprich Konter mit 3-gegen-2, 2-gegen-1 oder gar 1-gegen-0. Je weniger Spieler involviert, desto höher die Chance auf einen Treffer. Für all diese drei Situationen zusammengefasst gilt: In fast jedem fünften Fall (knapp 20 Prozent) landet der Puck am Ende im Netz.
Coaches wollen also verhindern, dass der Gegner zu 3-gegen-2-, 2-gegen-1- oder gar 1-gegen-0-Kontern kommt. Nennen wir sie ab jetzt «Überzahl-Konter». Häufig geschehen sie gar nach diesen eingangs beschriebenen Druckphasen in der Offensiv-Zone. Dann nämlich, wenn eine Art «goldene Regel» nicht befolgt wird: Es sollten zwischen eigenem Goalie und vordersten gegnerischen Angreifer immer mindestens zwei Spieler sein. Das sind meistens die beiden Verteidiger. Ausser, einer von ihnen geht tief – dann muss zwingend ein Stürmer aushelfen und seine Position an der blauen Linie übernehmen.
Wenn der Stürmer aber nicht aushilft …
Und damit zurück zum Schweizer Playoff: Was nämlich passieren kann, wenn das nicht geschieht, kein Stürmer für den Verteidiger absichert, lässt sich sehr gut am bislang vielleicht wichtigsten Playoff-Tor 2019 des SC Bern zeigen: jenem Ramon Untersanders beim 1:0-Sieg in Biel im Halbfinalspiel 6, als die Berner eine Niederlage vor dem Saisonende standen.
Es ist der Bieler Verteidiger Beat Forster (#29), der die ganze Sequenz auslöst, indem er tief in die Berner Zone fährt, um auf Tristan Scherwey (#10) Druck auszuüben – nur halbbatzig, was bereits Folgen haben wird, da Scherwey den Konter ungestört auslösen kann. Schlimmer aber für Biel: kein Stürmer sichert für Forster ab:

(Screenshot SIHF)
Danach geht's schnell:
Berns Gregory Sciaroni (#41) realisiert die Situation sofort, kurz danach mit Ramon Untersander (#65) auch noch ein SCB-Verteidiger mit der Spielintelligenz und dem Näschen, wann ein Vorstoss angebracht ist und wann nicht. Es entsteht ein 3-gegen-2-Konter, aus dem wegen des doppelten Sturzes des Bieler Stürmers Mike Künzle (#73) gar ein 3-gegen-1 und schliesslich ein Tor wird. Ein Treffer, ohne den der Final nun vielleicht Biel – Zug lauten würde (Sorry, Biel-Fans …)
Final, Teil 1: Zug lässt nichts zu
Doch zurück zur Realität, zurück zum Final SCB – EVZ. Weil hier, so viel vorweg, wird in solchen Situationen defensive Disziplin gross geschrieben. Ein paar beliebige Beispiele aus Spiel 1, diese könnten aber problemlos erweitert werden:
Der Berner Verteidiger Adam Almquist (#5) geht tief, Stürmer Matthias Bieber (#48) nimmt sofort seine Position ein und behält diese. Auch darum versandet der Zuger Konter nach dem Puckgewinn im Nichts.
Zwei Beispiele des EV Zug:
EVZ-Verteidiger Dominik Schlumpf (#18) dribbelt sich mit dem Puck vors Tor, sofort sichert Stürmer Dominic Lammer (#10) ab, hält die Position und sorgt kurz danach dafür, dass Berns Angreifer Alain Berger (#11) nicht mit dem Puck aus der Zone fahren und einen Konter lancieren kann.
Und wieder Lammer (#10), der zunächst für den linken Verteidiger (#22 Santeri Alatalo) und kurz darauf für den rechten Verteidiger (#16 Raphael Diaz) übernimmt.
Noch ein viertes und letztes Beispiel, diesmal wieder vom SCB, damit keiner auf die Idee kommt, hier werde einer der beiden Clubs bevorzugt behandelt:
SCB-Verteidiger Eric Blum (#58) geht in den Angriff und schiesst, Stürmer Tristan Scherwey (#10) hat sofort abgesichert und behält die Position. Und nur darum kommt Zug nicht zu einem 3-gegen-2, sondern bloss einem ungefährlichen 3-gegen-3-Konter.
Transitions-Konter mit 3-gegen-2 oder 2-gegen-1 können aber auch andere Ursprünge haben. Fast immer sind es Fehler oder Missgeschicke. Und weil in diesem Final wie erwähnt bislang die defensive Disziplin gewährleistet ist (oder die Risikobereitschaft klein, je nach Sichtweise …), kommen sie kaum vor. Schauen wir die bloss vier 3-gegen-2-, respektive 2-gegen-1-Konter in Spiel 1 an:
Der Zuger Lammer (#10/schon wieder er!) sorgt an der blauen Linie für einen Berner Scheibenverlust, weil er nach einem Pass des SCB-Verteidigers Untersander (#65) ein Missverständnis zwischen den Berner Stürmern André Heim (#44) und Scherwey (#10) in ein 3-gegen-2 umwandelt – diesmal ohne Folgen für Bern.
Zwei Minuten später, wir sind immer noch erst in Minute 4, kommt der SCB zu seinem 3-gegen-2: Der Zuger Brian Flynn (#19) spielt nach einem Check Simon Mosers (#21) einen Querpass an der eigenen blauen Linie, den SCB-Topskorer Mark Arcobello gekonnt abfängt und sofort in ein 3-gegen-2-Konter verwandelt. Was Bieber (#48) daraus macht, ist am Ende aber ungefährlich. Bemerkenswert: Dies ist der erste und letzte Überzahl-Konter des SCB des ganzen Abends. In den restlichen 56 Minuten lässt Zug keinen mehr zu!
Diese Szene beginnt mit dem Berner Stürmer Andrew Ebbett (#25) beim Forechecking gegen Zugs Verteidiger Jesse Zgraggen (#58) rechts an der Bande. Als der EVZ den Puck hinter dem eigenen Tor erobert, schaltet sich Zgraggen sofort ein in den Konter. Weil Ebbett das Backchecking vernachlässigt, kommt Zug zu einem 3-gegen-2-Konter. Doch Zgraggen ist halt kein Stürmer, der Konter wird verhaspelt und endet im Gegen-Konter. Aber: Weil Zugs Center Garrett Roe (#9) für Zgraggen abgesichert hat, findet Ebbett seinerseits keine Überzahl-Situation vor, der Konter versandet.
Es ist erst Minute 36, dennoch kommt's hier bereits zum vierten und letzten Überzahl-Konter bei Spiel 1: SCB-Verteidiger Justin Krueger (#3) bringt Ebbett (#25) mit seinem Aufbau-Pass in Bedrängnis, das löst einen Zuger 3-gegen-2-Konter aus, der sogleich zu einem 2-gegen-1 wird, den die Zuger 4. Linie mit Yannick Zehnder (#12) und Yannick Albrecht (#28) zum 2:1-Gamewinner nützt. Amüsantes Detail am Rande: In der Wiederholung nach dem Tor lässt sich aus Ebbetts Gesichtsausdruck gut herauslesen, was er davon hält, dass Teamkollege Krueger ihn in den Check des Zugers Schlumpf (#18) «hineingepasst» hat …
Die Bilanz von Spiel 1, das mit 4:1 Toren an den EVZ geht: 3 Überzahl-Konter für Zug, daraus fällt 1 Tor. Nur ein Überzahl-Konter für Bern, ohne Folgen für den EVZ. Einen 1-gegen-0-Konter gab's weder für Bern noch für Zug.
Final, Teil 2: Zur SCB-Perfektion fehlt wenig
Und damit zu Spiel 2. Dieses liefert ebenfalls nur fünf Überzahl-Konter. Doch Bern wird mit ihnen Entscheidendes anstellen. Aber alles der Reihe nach:
Berns Verteidiger Krueger (#3) geht tief und SCB-Stürmer Heim (#44) sichert ab – das kennen wir ja alles schon. Doch als Krueger wieder zurückfährt, kollidieren die beiden. Zugs Verteidiger Thomas Thiry (#17) erfasst die Situation, doch ähnlich wie in Spiel 1 bei Zgraggen zeigt sich bei diesem Zuger 2-gegen-1-Konter auch: Er ist kein Stürmer oder Offensiv-Verteidiger …
Hier kann der SCB zunächst froh sein, nicht ein Gegentor kassiert zu haben. Weil die 4. Zuger Linie gegen Berns Parade-Trio um Topskorer Arcobello für einmal etwas Risiko auf sich nimmt, mit allen drei Stürmern tief geht, belohnt sie sich um ein Haar mit einem Treffer – und lässt damit auch einen (folgenlosen) 3-gegen-2-Konter für Bern zu.
Hier gibt's zwar keinen Überzahl-Konter, aber dennoch eine gute Berner Chance nach einem Gegenangriff. Es ist eine untypische Szene für Zug: Nachdem Stürmer Carl Klingberg (#48) hinter dem Berner Tor durchfährt, sticht von oben Verteidiger Zgraggen (#58) nach unten. Es läge wohl nun an Stürmer Dario Simion (#59), links an der blauen Linie abzusichern. Er bleibt aber beim rechten EVZ-Verteidiger Schlumpf (#18) stehen und schaut zu, wie SCB-Stürmer Jan Mursak (#9) ungehindert davonzieht.
Das ist eine typische Szene nach einem Powerplay, vor allem im Mitteldrittel, wenn die Wege zum fliegenden Wechsel länger sind: Zug hat eine Strafe erfolgreich überstanden, die Ordnung geht aber verloren, weil sich die Spieler fliegend auswechseln lassen wollen und dabei keine Sorge zum Puck tragen, wie Simion (#59). Er verliert den Puck in der Mittelzone und löst einen Berner 3-gegen-2-Konter aus. Dieser steht am Ursprung des 1:0-Treffers für den SCB.
Auch kein seltener Auslöser für einen Überzahl-Konter: Nach einem gewonnenen Bully wird der Schuss von EVZ-Verteidiger Johann Morant (#74) geblockt. Gleichzeitig verliert nach dem Bully der Zuger Mittelstürmer Flynn (#19) den SCB-Center Mursak (#9) aus dem Auge. Dieser realisiert die Situation sofort. Weil Morant im Backchecking den Berner Zach Boychuk (#17) foult, wird aus dem 3-gegen-2 gar ein 2-gegen-1, das Ebbett (#25) und Mursak zur Berner 2:1-Führung ausnützen – Flynn kommt zu spät.
In Minute 34 kommt's bereits zum letzten Überzahl-Konter in Spiel 2. Die Situation hatten wir bereits: Ein Powerplay geht zu Ende, diesmal für Zug. Und die Berner begehen den selben Fehler nach dem erfolgreich überstandenem Boxplay: Ein paar lassen sich fliegend auswechseln, der Puck wird preisgegeben. Es braucht aber auch die Übersicht von EVZ-Verteidiger Diaz (#16), damit er mit einem langen Pass einen 3-gegen-2-Konter kreiert – ohne Torerfolg.
Die Bilanz von Spiel 2: Bern gewährt Zug nur zwei Überzahl-Konter, beide Male gelten «mildernde Umstände»: einer kommt nach einem unglücklichen Zusammenstoss zustande, der andere wegen etwas Chaos am Ende eines Boxplays. Das lässt sich sehen und dürfte Coach Kari Jalonen gefreut haben. Sein SCB kommt zu drei Überzahl-Kontern und nützt diese für zwei Tore – der SCB gewinnt das Spiel am Ende 3:2 nach Verlängerung. Keine schlechte Ausbeute! Was fürs defensive Verhalten beider Teams spricht: Auch in Spiel 2 gibt es keinen 1-gegen-0-Konter bei 5-gegen-5-Eishockey.
Final, Teil 3: Jalonen überrumpelt den EVZ
Spiel 3 beginnt mit einem Paukenschlag. Wie viele Überzahl-Konter kreierte der SC Bern in den ersten beiden Spielen, indem er den Verteidiger in den Angriff einschaltete? Genau: null. Dies gelang bislang erst Zug zwei Mal (Zgraggen in Spiel 1, Thiry in Spiel 2). Doch dann passiert in Spiel 3 bereits in Spielminute 2 dies:
Was mit einem gewonnenen Bully Zugs in der Berner Zone beginnt, wird plötzlich zur Konterchance für den SCB: Bern erobert hinter dem eigenen Tor den Puck, Verteidiger Blum (#58) erfasst die Situation nach dem Sturz des Zugers Sven Senteler (#88) und schaltet sich in den Angriff ein. Damit hat der EVZ nicht gerechnet, es kommt dank Blums Vorstoss gemeinsam mit Stürmer Heim (#44), der den Angriff auslöste, zu einem 2-gegen-1-Konter.
Das ist kein Zufall, denn nur eine Minute später ist praktisch die Kopie der Szene vorhin zu sehen. Berns Motto für die Startphase ist damit klar: Wir greifen an, wir überrumpeln sie!
Wieder erobert Bern den Puck hinter dem eigenen Tor, diesmal ist es Verteidiger Untersander (#65), der nicht nur den Angriff auslöst, sondern sich gemeinsam mit Stürmer Thomas Rüfenacht (#81) sofort mit grossen Schritten nach vorne begibt. War vorher Ebbett der Flügelstürmer, der an der Bande wartet, um die Scheibe gleich weiterzuspielen, ist es diesmal Bieber (#48). Wieder wird der EVZ überrumpelt von einem stürmenden SCB-Verteidiger, erneut kommt es zu einer 2-gegen-1-Situation – gespielt sind noch keine drei Minuten.
Wir wollten ja eigentlich nur Situationen bei 5-gegen-5 betrachten, die folgende Szene während einer Zuger Strafe soll dennoch nicht vorenthalten werden, da der SCB hier tatsächlich im Powerplay kontert. Denn in Unterzahl agierend, verliert der EVZ erstmals in dieser Finalserie alles auf einmal: Ordnung, defensive Disziplin und ein wenig die Nerven. Alle vier Zuger Boxplay-Spieler sehen schlecht aus, die Quittung ist der SCB-Treffer zum 3:1.
«Ja, ist denn schon Weihnachten?», wird sich der SCB hier gedacht haben. Der EVZ spielt ja eigentlich in Unterzahl … Aber Stürmer Senteler (#88) geht hinters Berner Tor, um den Check fertig zu machen, Everberg (#45) betreibt eine Art Pseudo-Forechecking, während des daraus resultierenden Berner Konters stürzt mit Alatalo (#22) der eine EVZ-Verteidiger und macht mit Schlumpf (#18) der andere den Fehler, den Berner Mursak (#9) statt Scherwey (#10) anzugreifen. Kein Wunder, lacht der Torschütze am Ende nach so vielen Zuger Geschenken …
Wir sehen in diesem Startdrittel einen verunsicherten EVZ und einen entschlossenen SCB. Dies zeigt auch der nächste Überzahl-Konter bei 5-gegen-5:
Einmal mehr spielt der EV Zug den Puck tief, um ihn hinter den wie so oft an der blauen Linie wartenden Berner Abwehrriegel zu bringen – doch einmal mehr gelingt es nicht, konsequent nachzusetzen. Am Ende löst Sciaroni (#41) den Konter aus, weil EVZ-Verteidiger Morant (#74) unter dem Druck des Berner Stürmers sich zu einem unkontrollierten Pass verleiten lässt. Berns Scherwey (#10) riecht den Braten, der 3-gegen-2-Konter wird aber ohne Torerfolg ausgespielt.
Und das war's damit schon fast. Der SC Bern führt nach dem Startdrittel 3:1, er hat dem EVZ keinen einzigen Überzahl-Konter zugestanden. Und dabei bleibt es auch in den restlichen 40 Minuten! Warum das so ist, was den SCB an diesem Dienstagabend so auszeichnet, zeigt der folgende Shift:
Der SCB verwandelt eine Bully-Situation vor dem eigenen Tor sofort in einen Konter, der allerdings mit 2-gegen-3 ungefährlich erscheint. Wucht und Tempo des Berner Angriffs erlauben Bieber (#48) dennoch eine Torgelegenheit. Und nun würden die Chancen gut stehen, damit der EVZ endlich, endlich auch einen Überzahl-Konter fahren kann. Das Backchecking des SCB ist aber so intensiv (Bieber und Alain Berger/#11 eilen zurück, als jagte sie ein Löwe) und der ganze Block so kompakt, dass der zaghafte EVZ-Angriff im Nichts versandet. Das hier dürfte SCB-Coach Jalonen besonders gefallen haben.
Das Schlussdrittel verkommt zu einer Berner Demonstration des perfekten Resultat-Verwaltens, Zug werden keine Konter gewährt, Bern selber sucht sie gar nicht erst. Dass bei Bern im Schlussdrittel kein Risiko erwünscht ist, zeigt eine witzige Szene in Minute 42 nach dem nun folgenden SCB-Angriff. Die Reaktion Jalonens wurde von den Kameras leider nicht eingefangen, sie war von der Medien-Tribüne aus aber gut zu sehen und soll hier nacherzählt werden:
Dass der Berner Ebbett (#25) hier einen Konter auslöst, dürfte zwar noch okay sein. Dass er danach aber auch noch als dritter SCB-Stürmer tief geht und nachsetzt, lässt Jalonen wohl zusammenzucken. Als Ebbett auf die Bank zurückkehrt, empfängt ihn der stechende Blick des Trainers, dann dessen ausgestreckter Zeigefinger, der sich zum Mahnfinger verwandelt, der mit jedem Wort der versuchten Widerrede des Stürmers immer wilder zu fuchteln beginnt…
Im ganzen Schlussdrittel kommt es nur noch zu einem einzigen Überzahl-Konter: für Bern in der Schlussminute, nachdem der SCB kurz zuvor zum 4:1 ins leere Tor getroffen hat. Weil wir alle anderen solchen Situationen nun betrachtet haben, soll auch diese noch kurz gezeigt werden, auch wenn sie keine Rolle mehr spielte:
Berns Heim (#44) luchst EVZ-Verteidiger Morant (#74) den Puck an der blauen Linie ab, der 2-gegen-1-Konter mit Sciaroni (#41) wird aber schlecht ausgeführt. Egal … Bern gewinnt dennoch 4:1. (Videos: MySports, SRF und SIHF)
Die Bilanz von Spiel 3: Vier Überzahl-Konter des SCB, keines des EVZ. (Und wir warten immer noch auf den ersten 1-gegen-0-Konter des Finals 2019!) Hat das Pendel nun zugunsten des SCB umgeschlagen? Er hat sich von Spiel zu Spiel als defensiv disziplinierter gezeigt und sich die grösseren Playoff-Strapazen nur anmerken lassen, als er in Spiel 1 in Rückstand geriet.
Und nun, EVZ? Was tun in Spiel 4?
EVZ-Trainer Dan Tangnes wird sich für Spiel 4 am Donnerstag etwas einfallen lassen müssen. Je länger die Serie bislang andauerte, desto weniger waren die läuferischen Vorteile seines Teams zu erkennen – und das, obwohl der SCB klar mehr Energie verbraucht hat im Playoff 2019 als der EVZ.
Natürlich ist noch nichts verloren für Zug. Und wenn Tangnes bereits vor Spiel 3 mehr Laufarbeit seiner Spieler forderte, wird er dies am Donnerstag vor Spiel 4 zu Hause erst recht verlangen müssen.
Irgendwie muss sein Team es ja schaffen, gefährliche Konter gegen diesen so kompakten SCB zu kreieren. Die Zahlen belegen es schliesslich auch in diesem Final: 13 Mal bloss in 3 Spielen kam es zu einer Überzahl-Kontersituation, drei Mal davon fiel ein Tor, also in fast 25 Prozent der Fälle. Doch vielleicht braucht es bei Zug nun auch Mut und Überraschungseffekte – so wie es Bern zu Beginn von Spiel 3 vormachte.
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