Neues Asylheim in LausenWiderstand gegen unbegleitete jugendliche Asylbewerber
18 jugendliche Flüchtlinge im Alter von 12 bis 17 Jahren sollen in Lausen mitten im Dorf Unterkunft finden. Doch dagegen regt sich Opposition.

Im Dorfkern von Lausen sollen unbegleitete, minderjährige Asylsuchende untergebracht werden. Das berichtete die Sissacher «Volksstimme» am Dienstag. Der Lausener Gemeinderat zeige sich darüber besorgt, weil er den Standort als ungeeignet betrachte. Die Jugendlichen sind zwischen 12 und 17 Jahre alt und stammen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und der Türkei.
Die Initiative gehe vom Reinacher Zentrum Erlenhof aus, einer Institution für Neuorientierung, Entwicklung und Ausbildung. Der Erlenhof plant in Lausen an der Unterdorfstrasse 22 den Betrieb eines Heims mit zwölf Plätzen für Kinder und Jugendliche. Im angrenzenden Gebäude sollen in zwei Wohnungen weitere sechs Jugendliche untergebracht werden.
Ein entsprechendes Betriebsgesuch des Erlenhofs sei beim Baselbieter Amt für Kind, Jugend und Behindertenangebote (AKJB) eingegangen, meldet die «Volksstimme».
Der Erlenhof möchte am 1. Juni starten. Darüber sei aber der Lausener Gemeinderat nicht erfreut. Man werde mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen gestellt, sagt Gemeindepräsident Peter Aerni zur «Volksstimme». Der Standort mitten im Dorf gegenüber der Schule und in der Nähe des Wohnheims Räbhof für geistig Behinderte sei ungeeignet. Dazu formiere sich bei der Anwohnerschaft Widerstand.
Der Erlenhof führt bereits in anderen Gemeinden drei Heime mit je zwölf unbegleiteten jugendlichen Asylsuchenden ab 12 Jahren. Neben Lausen seien zwei weitere Heime in Vorbereitung.
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